Pomeranzengarten Leonberg


 
  

Der Leonberger Pomeranzengarten wurde 1609 angelegt, als die Herzogin Sibylla von Anhalt, Witwe des Herzogs Friedrich I. von Württemberg, hier ihren Witwensitz bezog und ihr Sohn, Herzog Johann Friedrich, ihr hier einen standesgemäßen Wohnsitz einrichtete. Dazu gehörte auch die Anlage eines Schlossgartens im modernen Stil der Renaissance, für den Heinrich Schickhardt den Plan lieferte.

Es entstand eine Terrassenanlage aus zwei ursprünglich quadratisch geplanten, dann aber querrechteckig verwirklichten, jeweils in vier Abteile gegliederten und in geometrischen Mustern angelegten Beeten, die jeweils von einer Holzbalustrade umgeben waren. Seinen - historishcen - Namen führt der Garten von den Pomeranzenbäumen, die als Statussymbol und mythologischer Bezug hier gezogen wurden.

Der Garten wurde nach 1742 nicht mehr gepflegt, verwilderte teilweise und wurde als Obst- und Gemüsegarten genutzt. 1970 wurden im Zug einer Neugestaltung der städtischen Grünanlagen die Fundamente der Renaissance-Anlage aufgedeckt, die einen Ansatz zur Rekonstruktion gaben.

Der Leonberger Pomeranzengarten ist der einzige authentisch überlieferte Renaissance-Garten im Südwesten. Es ist nur knapp ein Jahrzehnt jünger als der im Plan überlieferte, aber nicht erhaltene Heidelberger Hortus Palatinus.

     

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