Eisenbahnen


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Friedrich Eisenlohr
 

Der Weinbrennerschüler Friedrich Eisenlohr zeichnete für die Bahnhofsbauten in der Aufbauphase der badischen Eisenbahn entlang der Rheinschiene seit 1840 verantwortlich (u.a. Mannheim, Heidelberg, Durlach, Karlsruhe, Bruchsal, Ettlingen, Baden-Baden, Offenburg und Freiburg). Der 1854 im Alter von 48 Jahren früh verstorbene Professor und zuletzt Leiter der Bauschule am Polytechnikum Karlsruhe hat außerdem einige Kirchenbauten in Baden hinterlassen (u.a. Kapelle alter Friedhof in Karlsruhe, evangelische Stadtkirchen in Baden-Baden und Offenburg). Von ihm stammt des weiteren der Ausbau von Schloss Ortenberg und die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Festhalle von Freiburg.
In der Kabinettausstellung des Stadtmuseums wird mit Bildern der Zeit und originalen Planzeichnungen vor allem seine Arbeit für die badische Eisenbahn gewürdigt. Modelle des ersten badischen Eisenbahnzugs aus dem Verkehrsmuseum und des alten Karlsruher Bahnhofs an der Kriegsstraße (heute Standort des Staatstheaters) ergänzen die Schau. Dasübrige Werk Eisenlohrs wird über eine Bildschirmpräsentation vermittelt.

Kaum jemand weiß, dass Eisenlohrs "Bahnhäusleuhr" es war, die Mitte des 19. Jahrhunderts dem Schwarzwälder Uhrenhandwerk aus der Krise half. Er gab der Kuckucksuhr ihre endgültige Form und machte sie damit zum Verkaufsschlager.
Die Gestaltung orientierte sich an Eisenlohrs kleinen Holzunterständen für ledige Bahnwärter, die das für alte Bauernhäuser so typische Schnitzwerk nachahmten. Ein Beispiel einer solchen "Bahnhäusleuhr" ist in der Ausstellung zu sehen.

Friedrich Eisenlohr und die badische Eisenbahn
Kabinettausstellung zum 200. Geburtstag des Architekten
31. Juli bis 23. Oktober 2005

Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe

     

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