Die badischen Handschriften

  

Mittelalterliche Handschriften der Badischen Landesbibliothek - Europäisches Kulturerbe

Sonderausstellung vom 28. Oktober bis 25. November 2006

In einer kleinen, aber sorgfältig zusammengestellten Ausstellung präsentiert die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe elf Kostbarkeiten aus den zu Beginn des 19. Jahrhunderts säkularisierten Kloster- und Stiftsbibliotheken: zwei Evangelistare aus dem Hochstift Speyer, das Festevangelistar aus St. Peter auf dem Schwarzwald und zwei weitere Handschriften aus diesem berühmten Kloster, nämlich die „Reise von Konstanz nach Jerusalem" des Konrad von Grünenberg und das Prozessionale und Rituale aus dem Dominikanerinnenkloster St. Agnes in Straßburg. Das Kloster Reichenau ist mit dem berühmten Homiliarium aus der Mitte des 10. Jahrhunderts vertreten. Aus St. Georgen stammt das Wonnentaler Zisterzienser-Antiphonar und im Kloster Wonnental im Breisgau ist auch ein Zisterzienser-Graduale entstanden, das in der Ausstellung zu sehen ist. Das Kloster Tennenbach im Südschwarzwald ist mit einem in Straßburg entstandenen „Klarenbuch", d.h. einer Handschrift von Nonnen des Klarisinnenordens vertreten.

Aus der alten markgräflichen Sammlung stammt das Stundenbuch des Markgrafen Christoph l. von Baden, das um 1490 in Nordfrankreich entstanden ist. Ein weiteres Spitzenstück ist das berühmte Tulpenbuch, das der Gründer von Karlsruhe, Markgraf Karl Wilhelm herstellen ließ.

Mit der Ausstellung bedankt sich die Landesbibliothek für die Unterstützung durch Tausende von Zu- und Unterschriften und leistet einen Beitrag, damit die kultuerellen Schätze der Vergangenheit wieder ins öffenliche Bewusstsein rücken.

   

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