Stein am Rhein

Stein am Rhein, RathausGeschichtlicher Überblick

In der Nähe des Orts lag das römische Kastell Tasgetium.
Der Ort entstand als Brückensiedlung neben dem Klosterbezirk des Benediktinerklosters St. Georgen und erhielt 1094 Markt- und 1267 Stadtrechte und unterstand der Herrschaft dieses Klosters. Die Hochgerichtsbarkeit stand zunächst den Herzögen von Zähringen, dann den Vögten des Klosters St. Georgen, den Freiherren von Hohenklingen, und schliesslich der Familie Klingenberg zu, von denen die Bürger diese Vogteirechte über die Stadt 1457 und damit die Reichsfreiheit erwarben.
1459 verbündete sich Stein mit Zürich und Schaffhausen, um sich vor Übergriffen der Habsburger zu schützen. Nach einer Erneuerung des Stadtprivilegs unter den Klingenberg 1385 gan sich die Stadt 1468 eine neue Verfassung mit Bürgermeister, Räten, Reichsvogt (Hohes Gericht) und Schultheissen (Niederes Gericht). Die Zünfte hatten keine direkte politische Mitsprache.
Die Bedeutung der Stadt liegt in der Existenz einer der wenigen Brücken über den Rhein. Hier überschritten die Eidgenossen im Schwabenkrieg und die Schweden im Dreißigjährigen Krieg auf dem Weg nach Konstanz den Rhein. Die spätmittelalterliche Rheinbrücke wurde bei Kämpfen zwischen Russen und Franzosen während der Franzosenzeit zerstört.
Stein erwarb bis ins 16. Jahrhundert im Umland ein kleines Untertanengebiet bestehend aus Hemishofen, Ramsen mit Wiesholz, Wilen, Karolihof und Bibern, Wagenhausen mit Bleuelhausen und Reichlingen.
Am 29. September 1484 unterstellte sich Stein aus finanziellen und politischen Gründen unter die Schutzherrschaft Zürichs und kam so zur Eidgenossenschaft. Die Vogtei über das Kloster St. Georgen konnte allerdings nicht von der Stadt erworben werden, sondern kam an Zürich, das die Stellung als Vogt nach der Aufhebung des Stifts in der Reformation zum Ausbau landesherrschafticher Gewalt über Stein nutzte.
Die Zugehörigkeit zu Zürich endete in der Helvetischen Republik, als Stein im Mai 1798 an Schaffhausen angeschlossen wurde. Zwar versuchte Stein 1802 wieder zu Zürich zurückzukehren, musste aber schliesslich in der Mediationsverfassung 1803 seine Zugehörigkeit zu Schaffhausen akzeptieren.

 
Textbasis: Wikipedia (Lizenz)

im Detail:

Stadtbild

weiter:

Museum "Zum Lindwurm"

siehe auch:

 

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