Life+


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LIFE+ ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Unterstützung von Projekten im Umwelt- und Naturschutz und steht als Abkürzung für L’Instrument Financier pour l’Environnement (das Finanzierungsinstrument für die Umwelt). Es besteht aus den drei Teilbereichen 'Natur und biologische Vielfalt', 'Umweltpolitik und Verwaltungspraxis' sowie 'Information und Kommunikation'.
Der Teilbereich Life+-Natur kommt ausschließlich in Natura 2000-Gebieten zum Tragen. Mit dessen Unterstützung sollen Lebensräume erhalten und entwickelt sowie bedrohte Tier- und Pflanzenarten auch für kommende Generationen bewahrt werden. Die europäische Kommission fördert die LIFE+-Projekte mit 50 Prozent, die restlichen Kosten teilen sich Antragsteller, Projektpartner und weitere Kofinanzierer. Über das europäische Umweltförderinstrument LIFE Natur und das Nachfolgeprogramm LIFE+-Natur wurden und werden in Baden-Württemberg bislang insgesamt 15 Naturschutzprojekte gefördert. Nach Abschluss der noch laufenden und des neu hinzugekommenen LIFE+-Projekts werden insgesamt rund 34 Millionen Euro in spezielle Naturschutzmaßnahmen im Land geflossen sein.

Mit dem Naturschutzkonzept Natura 2000 haben sich die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten zur Aufgabe gemacht, in Europa charakteristische Lebensräume sowie gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Herzstück von Natura 2000 ist ein Netzwerk von Gebieten, die nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie geschützt sind. Baden-Württemberg mit seinen vielgestaltigen Landschaften und einer reichen Artenausstattung trägt durch die Meldung von 17,3 Prozent der Landesfläche zum Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 und damit zum Erhalt der Artenvielfalt im Land und in der Europäischen Union bei.

Große Teile des LIFE+-Projektgebiets gehören zum grenzüberschreitenden RAMSAR-Gebiet „Oberrhein / Rhin Supérieur, das 2008 durch das RAMSAR-Sekretariat im schweizerischen Gland anerkannt wurde. Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Übereinkommen zum Schutz von Feuchtgebieten internationaler Bedeutung, insbesondere als Lebensraum für Wat- und Wasservögel.

Text: rpk

     

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