Aus Schlössern und Gärten

Mitteilungen aus den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg


Einst Hofkontrollamt für den Fürstbischof...

heute Werkstatt für Kinder und Jugendliche

Nun ist es soweit! Auch die ehemalige fürstbischöfliche Residenz Bruchsal hat für Kinder, Jugendliche und sogar Erwachsene eine schlösserpädagogische Werkstatt, in der unter fachkundiger Anleitung viele verschiedene interessante und spannende Aktionen durchgeführt werden können! Das 1721 für die fürstbischöfliche Verwaltung erbaute und im Zweiten Weltkrieg unzerstört gebliebene Gebäude, als Hofkontrollamtsgebäude bekannt, wurde offiziell am 22. Mai 2003 vom Staatlichen Vermögens- und Hochbauamt Karlsruhe/Außenstelle Bruchsal an die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg übergeben.

Baudirektor Hubertus Sepp Kuhnert übergab in Form eines großen gebackenen Schlüssels symbolisch die Nutzung an Regierungsdirektor Gerhard Wenz, Referatsleiter der Staatlichen Schlösser und Gärten, Oberfinanzdirektion Karlsruhe, und Museumspädagogin Anneliese Almasan M.A., die sie an die anwesenden Kinder weiterreichte.

Das mit Hilfe des Architekturbüros Bürk in Karlsruhe restaurierte und instandgesetzte Gebäude erstrahlt nun im neuen Glanz und bietet einen einmaligen Rahmen für die Umsetzung des neu konzipierten Sonderführungsprogramms für Kinder und Jugendliche unter dem Titel "Geschichte hautnah erleben...". Die speziell für die Ausstellung „Kirchengut in Fürstenhand. 1803: Säkularisation in Baden und Württemberg" erarbeiteten Sonderführungen "Heilig? Wieso - warum?" und "Was übrig blieb - Sammler und Kunstliebhaber retten Klosterschätze" beleuchten die geheimnisvolle Welt der Kirchen und Klöster und gehen der Frage nach, was mit den Gebäuden und Vermögen geschehen ist, die nach der Auflösung der Klöster und Bistümer in Baden und Württemberg Eigentum der Landesherren wurden. Ein Angebot für Schulklassen bis zum 7. September 2003!

Das Gesamtprogramm bietet als Dauerangebot für unterschiedliche Altersstufen, vier weitere Sonderführungen zu Aspekten des höfischen Lebens und der Architektur des Barock. Um die Führungen für Kinder und Jugendliche spannender und attraktiver zu gestalten beinhalten die Führungen Rollenspiele in Kostümen oder Aktionen wie Malen oder Basteln in der Kinderwerkstatt. In der Führung "Das Geheimnis des Fächers" werden Fächer aus Papier gebastelt und die Geheimnisse der barocken Fächersprache dabei gelüftet. Kleine Gäste können mit dem Schlossdrachen "Dami" im Schloss Bruchsal auf Entdeckungsreise gehen, älteren Kindern hingegen wird eine "Zeitreise ins Barock" angeboten, bei der sie auch in nachgearbeiteten Kostümen die damalige Zeit erleben können. Jugendliche ab 13 Jahren haben Gelegenheit im erfundenen Theaterstück "Mit Zirkel und Perücke" in die Rollen des Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn oder seines Baumeisters Balthasar Neumann oder der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden, die oft in Bruchsal zu Besuch weilte, zu schlüpfen und somit "hautnah" die Zeit des Barock nachzuempfinden. Sogar Kindergeburtstage können in der neuen Werkstatt gefeiert werden. Auch hier sorgt das erstellte Programm für heitere und spannende Unterhaltung.

Fachkundige Referenten/innen, die als freie Mitarbeiter auch bei der Themengestaltung mitgewirkt haben, betreuen und leiten diese Sonderführungen, die über das Service Center Schloss Rastatt, Favorite und Bruchsal, Thomas Angelou und Uwe Reich, buchbar sind: Telefon 07222 / 934170 oder Ausstellungsbüro, 07251 / 742663 (ab 8.09.2003 Schlosskasse, 07251 / 742661).

Um das gesamte Programm an die richtigen Adressaten zu bringen, wurde mit der Übergabe und Eröffnung der schlösserpädagogischen Werkstatt auch eine „Lehrerfortbildung" verbunden. Die über das Oberschulamt Karlsruhe eingeladenen Lehrer/innen, die anwesenden Kinder, Eltern und Gäste wurden von Anneliese Almasan in das neu konzipierte Sonderführungsprogramm für Kinder, Jugendliche (Schulklassen) und Familien eingeführt. Dabei wurden gleich drei Sonderführungen exemplarisch angeboten.

Das bunte Eröffnungsprogramm erhielt durch die Interpretationen in historischer Kleidung der Gruppe "Eye Witness" in Form von Zeitzeugenberichten zur Säkularisation mit dem Titel „Sie haben den Pfaffen nichts übrig gelassen als die Augen zum Weinen..." einen weiteren Höhepunkt. Auch dieses Angebot der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, in der Geschichte lebendig interpretiert wird und sich wie eine Szene vor den Augen der Betrachter abspielt, kann ebenfalls von Gruppen und Schulklassen gebucht werden.

Im Anschluss an den offiziellen Teil blieb noch genug Zeit für interessante Gespräche, während in der neuen schlösserpädagogischen Werkstatt die ersten Versuche beim Malen und Basteln gestartet wurden.

Die nächste große Veranstaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in der fürstbischöflichen Residenz Bruchsal ist der „Tag des offenen Schlossportals - Zauber des Barock" am Samstag, 28. Juni 2003 mit einem attraktiven Festprogramm.

 

 


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