Ute Kistler
malt mit akademischer Perfektion und in einer ganz eigenen, den
Betrachter unmittelbar packenden Weise. Die auf den ersten Blick
nur realistische Darstellung ist jedoch gar nicht naturgetreu.
Das hat Folgen für die Wahrnehmung. Das Auge des Betrachters bleibt
immer wieder an üppigen Kannenpflanzen, gigantischen Schmetterlingen
und förmlich aus dem Bild herausspringenden Tieren hängen und
geht dann wieder auf die Reise durch den Dschungel des Bildes.
Die Bilder
erzählen Geschichten aus dem Leben im Urwald: da schwirren Schmetterlinge
durch das aufgerissene Maul des Löwen und Chamäleons jagen mit
drei Meter langer, klebriger Zunge nach Insekten. Die Geschichten
sind so unwahrscheinlich und so faszinierend wie der Dschungel.
Wer dies unmittelbar
miterleben will, hat in der Zeit vom 19.1.2005 bis zum 23.1.2005
Gelegenheit, die Künstlerin in der Ausstellung bei der Arbeit
an einem ihrer Werke zu beobachten und das Gespräch mit der Künstlerin
zu suchen. Diese ganz einzigartige Gelegenheit, den künstlerischen
Schaffensprozess unmittelbar beobachten zu können, macht die Ausstellung
ganz besonders attraktiv.
|