Mittelalterliche Elfenbeinarbeiten -

Die Sammlung des Badischen Landesmuseums im Karlsruher Schloss

25. September 1999 bis 16. Januar 2000

 

Elfenbein hat, wenn es in Europa ankommt, einen weiten Weg hinter sich. Entsprechend kostbar war dieses Material seit der Antike. Als sich im Mittelalter die alten Handelsrouten von Asien nach Europa und der Handel von Afrika nach Europa in islamischer Hand befanden, war es zeitweilig fast unmöglich Elfenbein zu erwerben. Den-noch wurde dieses Material gerne für Schmucktafeln auf kostbaren Handschriften, für Reliquien- und andere Kästchen, für Marienbilder und Andachtstafeln (Diptychen und Triptychen) verwendet.

18 kunstvolle Elfenbeinarbeiten sind im Lauf von etwa 100 Jahren auf sehr unterschiedlichen Wegen in das Badische Landesmuseum gekommen, zuletzt zwei wahre Prunkstücke aus dem Besitz des Markgrafen von Baden im Jahre 1995. Woher die Großherzogin Luise ein karolingisches Himmelfahrtsrelief erworben hatte, bleibt vorerst ein Geheimnis. Bei einer gründlichen wissenschaftlichen Bearbeitung aller Elfenbeine des Badischen Landesmuseums konnte dennoch viel Neues herausgefunden werden. Für die Publikation eines Bestandskataloges wurden die Elfenbeinarbeiten technologisch untersucht, restauriert und neu fotografiert.

Die Elfenbeine des Badischen Landesmuseums werden nun zusammen mit drei wertvollen Leihgaben gezeigt, die das Bild von den mittelalterlichen Elfenbeinarbeiten abrunden. Besonders interessant sind die Objekte mit ursprünglicher Bemalung, die - sparsam verwendet - die Kostbarkeit des Elfenbeins noch steigern sollte.

 


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