Gleiche Rechte für alle?


 
  

AusstellungsplakatDas Jahr 1809 bildet eine wichtige Zäsur in der Geschichte der Juden in Baden. Das junge Großherzogtum erkannte als erster Staat in Deutschland die jüdische Religionsgemeinschaft auf Dauer an. Der „Oberrat der Israeliten Badens“ wurde geschaffen.

Die Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg greift das 200-jährige Jubiläum der „Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden“ auf und zeichnet in einem großen Bogen die Geschichte der Juden in diesem Raum vom Mittelalter bis in die Gegenwart nach. Innen- und Außensichten wechseln einander ab. Es ist die Rede von angesehenen jüdischen
Hoflieferanten, Textilhändlern und Kaufleuten, aber auch von gering geachteten Hausierern und Betteljuden.

Die Ausstellung schildert in vielen Facetten die badisch-jüdische Geschichte. Zahlreiche Dokumente und Exponate aus dem In- und Ausland verdeutlichen, welchen Beitrag die jüdische Bevölkerung zur Entwicklung Badens vor allem im 19. Jahrhundert leistete. Die Ausstellung dokumentiert den langen Kampf um die bürgerliche Gleichstellung dieser religiösen Minderheit – auch und gerade gegen antisemitische Angriffe und Diffamierungen. Die Zerstörung rechtsstaatlicher Ordnungen im Nationalsozialismus, die Verfolgung und Ermordung jüdischer Bürger stellt die Frage nach Verantwortung und Widerstand. Die Schilderung des jüdischen Lebens in der Gegenwart berichtet vom mühsamen „Aufbau nach dem Untergang“.

 

     

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