Im neuen Buch „Die schlaue Karoline Luise" stellt
die Abteilung Kunstvermittlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe
ihren jungen Besuchern die Markgräfin Karoline Luise von Baden
(1723-1783) als vielseitig interessierte Kunstkennerin vor. Durch
die großzügige Unterstützung der Gisela von Behr-Stiftung
und den Impuls des Initiators Klaus Schroth gelang es dem Förderverein „Jugend
im Museum e.V.", das Geschichtenbuch inklusive einer CD herauszugeben,
in dem Karoline Luise aus ihrem ereignisreichen Leben erzählt.
„
Gerade kam eine neue Lieferung von Bildern, die ich in mein Malerei-Kabinett
einfügen möchte. Dazu muss ich aber andere umhängen",
erzählt Karoline Luise ihren jungen Lesern voller Tatendrang.
Daneben sieht man sie, unverkennbar im weißen Rokokokleid
mit roter Rüschenbordüre, in ihrem Malerei-Kabinett umherwirbeln.
Sie ist gerade dabei, den geeigneten Platz für ein neues Gemälde
an der Wand zu finden. Im Vordergrund sitzt Karolines Hündchen
Bellamina und betrachtet sein Selbstporträt, ihr Sohn hält
ein selbstgemaltes Bild in die Höhe.
Durch die Ich-Erzählung entsteht ein sehr unmittelbarer und
persönlicher Zugang zu Karoline Luise. In elf Kapiteln berichtet
die Markgräfin über ihr Leben und ihre Leidenschaften.
Im ersten und letzten Kapitel gibt sie Einblicke in ihr Privatleben.
Sie beginnt ihre Erzählung mit ihrer Kindheit am Darmstädter
Hof und endet mit der Liebesgeschichte zwischen ihr und Karl Friedrich.
Die Kapitel dazwischen zeigen sie als Kunstkennerin, Kunstsammlerin
und „Dilettantin" in der Malerei. Ebenso wird die Unternehmerin
mit durchaus ökonomischen Zielen dargestellt, außerdem
die literarisch, historisch und antiquarisch Interessierte, die
eine ebenso ausgeprägte Neigung für die Naturwissenschaften,
insbesondere die Botanik hatte.
Die zauberhaften Illustrationen von Cora Fischer-Cremer zeigen
die Protagonisten auf verspielte und humorvolle Art. Als historische
Wimmelbilder könnte man sie bezeichnen, da es auf Ihnen
so viele Details zu entdecken gibt.
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