Kurpfälzisches Museum Heidelberg:Das Kunstwerk des Monats |
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Juni 2001 |
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Stummes
Klavier |
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Der Heidelberger Chirurg und Augenarzt Geheimrat Professor Maximilian Joseph von Chelius, der im Jahre 1831 das Palais Morass von den Freiherren Göler von Ravensburg erworben hatte, galt als hochmusikalisch. Im Blauen Salon befand sich ein Hammerflügel, den der Hausherr selbst bespielte und auf dem auch Konzerte gegeben wurden, im Winter 1835 u.a. von dem berühmten Gast Frédéric Chopin, den Chelius im Herbst in Baden-Baden erfolgreich an der Hand operiert hatte. | |
Das stumme Klavier in Form einer kleinen Reisetasche begleitete
Chelius auf seinen vielen Reisen mit der Kutsche und auch schon mit der
Eisenbahn. Es diente dazu, die Finger geschmeidig zu halten und die Zeit
zu vertreiben. Im Inneren des abschliet3baren Gerätes sind handgeschriebene
Noten eingeklebt, die spezielle Fingerübungen und Fingersätze
vorschreiben. Das verwendete Nussbaumholz und die schlichte äußere
Gestaltung lassen eine Entstehung hier im pfälzischen Raum vermuten,
vielleicht in Heidelberg selbst.
Carl Ludwig Fuchs |
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Nussbaumholz, Bein, Ebenholz, Notenpapier H 60 mm, B 265 mm, L 395 mm Deutsch 1837 Inv.-Nr. GH 72 Textvorlage: Kurpfälzisches Museum, Carl Ludwig Fuchs |
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