Hatten
alle Römer Schuhe oder war dies ein Luxusgut für die Oberschicht?
Diese Frage ist aufgrund des erhaltenen Materials nur schwer
zu beantworten. Anders als Keramik, Glas oder Knochen erhalten
sich organische Materialien wie Leder nur bei extrem günstigen
Bedingungen. Unter Luftabschluss in feuchten Böden finden
sich gelegentlich Textilien, Leder- und Holzobjekte. Auch
im Bereich der römischen Siedlunge von Mengen-Ennetach gab
es diesen Glücksfall, dass sich im Bereich _ eines antiken
Bachlaufes Leder- und Schuhrest aus dem 2. Jahrhundert nach
Chr. erhalten haben.
Die Ausstellung „Gut besohlt! Schuhe, Stiefel und Sandalen"
stellt in der Zeit vom 12. Juli - 30. November 2008 die
Schuhreste und -sohlen aus Mengen-Ennetach in den Mittelpunkt.
Darüber hinaus werden Objekten von anderen Fundorten ausgestellt
und Informationen zu verschiedenen Aspekten rund um das
Thema Schuhe geboten. Neben der Frage nach vorrömischen
Schuhen werden auch solche nach göttlichem Schuhwerk, Leder
und seiner Verarbeitung, Werkzeugen, Schustern und deren
Werkstätten diskutiert. Repliken nach Originalfunden werden
das Spektrum römischer Schuhe beleuchten und wie gewohnt
im Römermuseum werden auch Schuhe zum Ausprobieren vorhanden
sein.
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