Das
keltische Oppidum Tarodunum
Doppelanlage
aus einer großen, durch Wall und Graben gesicherten Fluchtburg
(von Cäsar "oppidum" genannt), in der allerdings keine Spuren
einer intensiveren keltischen Besiedlung nachgewiesen werden
konnten, und einer westlich davon gelegenen kleineren unbefestigten
Siedlung.
Zahlreiche
Münzen, Fragmente von gläsernen Ringperlen und Armringen
sowie Reste römischer Weinamphoren lassen auf die herausragende
wirtschaftliche Bedeutung dieser 12 ha großen Siedlung während
des 2. und 1. Jh. v. Chr. schließen. Fundmünzen, Münzrohlinge
(sogenannten Schrötlinge) und Rohmetallreste belegen die
Existenz einer eigenen keltischen Münzstätte, Reste von
Eisenschlacken und Schmiedewerkzeuge zeigen die Bedeutung
der Eisenverarbeitung ür die Wirtschaft der Siedlung.
Holger
Wendling: Neues aus Tarodunum. Ausgrabungen in der mittel-
und spätlatènezeitlichen Großsiedlung von Kirchzarten-Zarten
"Rotacker", Krs. Breisgau-Hochschwarzwald. Arch. Ausgr.
Baden-Württemberg 2004, S. 107-110
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