Surbourg


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Surbourg

Der Ort geht auf eine Station an der Salzstraße von Seltz nach Niederbronn zurück, der bereits im 1. Jahrtausend v. Chr., in keltischer Zeit, bestand. Hier hatten auch die Römer einige Landgüter (villae rusticae) errichtet.

Surbourg: Ehem. Kloster- und Stiftskirche mit VierungsturmUm 570 gründete Arbogast, der erste Bischof von Straßburg, in Surburg eine Abtei, den ersten klösterlichen Konvent des Elsass. Das Kloster wurde Maria und St. Martin geweiht, später kam noch St. Arbogast als Patron hinzu, die Kirche selbst hatte Johannes den Täufer als Patrozinium. Das heutige Wappen der Gemeinde zeigt noch den Heiligen Johannes. Der Besitz der Abtei lag in Surburg selbst und in einigen benachbarten Orten und kam als Schenkung von einigen merowingischen Königen. Ihr Einfluss erstreckte sich ursprünglich bin Niederbronn und Weißenburg.

Links: Ehem. Kloster- und Stiftskirche mit Vierungsturm

Im 10. Jahrhundert wurde die Abtei in ein weltliches Kollegiatsstift von 12 Kanonikern umgewandelt, die Kanoniker bewohnten eigene Häuser in dem sich um das Stift gewachsenen Dorf. Dieses war Reichsdorf der Landvogtei Hagenau, als das es auch Anteil am Hagenauer Forst (dem früher so genannten Heiligen Forst) hatte.

Das Stift wurde zu Beginn des 14. Jahrhundert zerstört und sollte 1354 nach Saverne (Zabern) verlegt werden. 1621 war eine Verlegung nach Hagenau im Gespräch. Nach der Zerstörung durch die Schweden im 30jährigen Krieg blieb das Stift 40 Jahre unbewohnt und wurde erst 1700 wieder hergestellt. 1738 wurde es nach Hagenau verlegt und mit seinem 10. Kanonikat, der Pfarrei St., Georg in Hagenau, vereinigt. Die Stiftsherren blieben in Hagenau bis zur Revolution.

Die Kloster-, dann Stiftskirche wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erneuert. Sie ist auf basilikalem Grundriss errichtet, mit einer halbrunden Apsis im Osten. Mittelschiff und Seitenschiffe sind flach gedeckt, die halbrund geschlossenen Mittelschiffarkaden haben Stützenwechsel (Säulen und Pfeiler abwechselnd).

Ehem. Kloster- und Stiftskirche Surbourg: Ostabschluss: Halbrunde Apsis mit Blendbogenfries
Ostabschluss: Halbrunde Apsis mit Blendbogenfries

Eghem. Kloster- und Stiftskirche Surbourg: Mittelschiff mit flacher Decke und Stützenwechsel
Mittelschiff mit flacher Decke und Stützenwechsel

     

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siehe auch:

Surbourg und die Romanische Straße

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