Saverne


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Im Zentrum der Zaberner Bucht, an einem historisch bedeutenden und leicht zu querenden Vogesenpass (410 m) gelegen. Hier trat schon die Römerstraße Metz-Straßburg in die Rheinebene, hier queren heute die N 4 und die A 4, wenig südlich der Rhein-Marne-Kanal das Gebirge.

Die Ursprünge der Siedlung liegen in der Römerzeit, als offenbar drei Gasthäuser (tres tabernae) vor dem Vogesenübergang für die Reisenden an der Römerstraße nach Saarburg und Metz bereit standen. Die römische Siedlung war befestigt, erlitt während der Einfälle durch die Alamannen Zerstörungen, nach denen die Festungswerke durch die Römer wieder hergestellt wurden.

Möglicherweise in der Kontinuität des römischen Fiskalbesitzes befand sich der Ort im Besitz der merowingischen Könige, die ihn dem Metzer Kloster Maursmünster schenkten. Darin und der Errichtung der in der Nähe liegenden Abteien Neuwiller und Marmoutier durch das Bistum Metz zeigte sich im Frühmittelalter der Einfluss des karolingischen Königshauses gegenüber den Selbständigkeit anstrebenden elsässischen Herzögen. Die Geschichte des Übergangs an den ottonischen König Heinrich I. im und nach dem Krieg gegen Burgund (923) ist auch die des Entstehen der straßburgischen Rechte an der Stadt. Bis zum 13. Jahrhundert hatte das Bistum sowohl die Rechte des Klosters Maursmünster als auch von dessen Vögten, den Herren von Geroldseck a.W. aufgekauft.

1414 errichteten die Straßburger Bischöfe hier eine Residenz, nachdem sie in der Reichsstadt Straßburg an politischen Gewicht verloren hatten. Neben der mittelalterlichen Pfalz wurde 1670 ein neues Residenzschloss errichtet.

Ab 1704 hielten hier die Fürstbischöfe aus dem Haus Rohan glanzvollen Hof und ließen sich ein zeitgemäßes Barockschloss errichten. Dieses wurde jedoch nach einem zerstörenden Feuer 1779 durch Kardinal Louis de Rohan durch den gegenwärtigen klassizistischen Schlossbau ersetzt.

Die Stadt selbst erstreckt sich mit malerischen Fachwerkhäusern entlang der alten Achse der Grand Rue. Besonderer Anziehungspunkt ist die mitten in der Stadt liegende Schleuse des Rhein-Marne-Kanals und der vor dem Schloss liegende Jacht-Hafen mit Platz für 70 Boote.

Bild: Blick auf Saverne von Haut-Barr aus

Unter den Fachwerkhäusern der Stadt ragen vor allem die beiden Gebäude links und rechts des Rathauses hervor. Links das Maison Katz aus dem 17. Jh.
Andere Häuser sind z.B. das Maison Mitterspach (96, Grand Rue, von 1569) oder in der Parallelstraße, der Rue des Pères.
Mitten in der Stadt liegt die Schleuse des Rhein-Marne-Kanals, eine von insgesamt 155 auf dem Weg von Strasbourg zur Marne bei Virty. Durch den Verkehr der Sportboote ist der Kanal einer der meistbefahrenen in Frankreich.
     

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