In Salem spielt die Musik!


 
  

Eine Reihe hochrangiger Veranstaltungen stellen dieses Jahr die Jahrhunderte alte Musikkultur Salems in den Mittelpunkt. Die Ausstellung "In Salem spielt die Musik! Karl Joseph Riepp 1710-1775. Schwäbischer Orgelbauer aus Dijon und Weinhändler des französischen Königs" feiert einen der bedeutendsten oberschwäbischen Orgelbauer der Barockzeit, der in Salem wirkte.

Karl Joseph Riepp, 1710 in Eldern bei Ottobeuren geboren, war längst einer der bedeutendsten Orgelbauer und Weinhändler Frankreichs, als er zwischen 1768 und 1774 im Salemer Münster die größte Orgelanlage errichtete, die bis dahin jemals in einer Kirche erbaut wurde. Das monumentale Werk bestand aus vier Orgeln und verdankt seine Entstehung dem Zusammentreffen von Meister Riepp und dem Salemer Reichsprälaten Abt Anselm II.

Aus der Freundschaft dieser beiden Persönlichkeiten entwickelte sich nicht nur ein schwungvoller internationaler Weinhandel zwischen Dijon, Salem und Ottobeuren, sondern auch geistliche, politische und künstlerische Beziehungen zwischen Oberschwaben und Frankreich.

Salem: Orgel in der Klosterkirche
Salem: Orgel in der Klosterkirche

Die Ausstellung "In Salem spielt die Musik!" beleuchtet zum 300. Geburtstag nicht nur das Leben und Schaffen Riepps, des schwäbischen Orgelbauers aus Dijon, der sich mit dem Titel Weinhändler des französischen Königs schmückte. Sie gewährt auch Einblicke in die Orgelgeschichte des Salemer Münsters von 1250 bis zur Gegenwart.

Öffentlich präsentiert werden zum ersten Mal die Orgelakten und Entwürfe zu den Salemer Orgeln. Unterhaltsam und erhellend sind aber vor allem die zahlreichen Briefe von der Hand des Abtes und des Orgelbauers, in denen es vor allem um guten Wein und andere Spezialitäten wie Dijon-Senf, Olivenöl oder Kräuterlikör geht. Hörbeispiele zu historischen Orgeln, Modelle und Computerpräsentationen beleuchten die besondere Musikkultur der Zisterzienser.

     

im Detail:

weiter:

siehe auch:

 

zurück:

Schloss und Kloster Salem
Startseite | Bodensee | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2010