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Grabungsprofile

In den Bodenverfärbungen eines Profils lässt sich hier ein unten spitz zulaufender Graben (Spitzgraben) nachweisen. Die dunklere Färbung entstand durch die Ablagerung stark humosen Bodens durch Abschwemmung von der Oberfläche.

Profilschnitt mit Spitzgraben
Schnitt durch den Limesgraben bei Welzheim-Eckartsweiler.
Arch. Ausgrabungen in B-W 2001 S. 88 Abb. 64
Bild: Landesdenkmalamt B-W

Im Bodenprofil zeigt sich der Aufbau der römischen Fernstraße als Abfolge von stabilisierenden und ausgleichenden Packlagen. Straßenzüge sind bei ungestörtem Gelände meist immer noch als Erhebung über der Normal-Oberfläche zu erkennen.

Profilschnitt einer über längere Zeit unterhaltenen Straße

Ladenburg, "Hohe Straße", Profil durch die römische Fernstraße Richtung Mainz
Arch. Ausgrabungen in B-W 2001 S. 99 Abb. 77
Bild: Landesdenkmalamt B-W

Einfachere Verbindungsstraßen waren zwar ebenfalls gepflastert, bestanden aber nur aus einer auf den Boden aufgebrachten Packlage aus Steinen

Profilschnitt einer einfachen gepflasterten Straße
Mudau-Schloßau, Römischer Lagervicus, 15.9.2006

Profil eines Gartenwegs aus dem 18. Jahrhundert im Schwetzinger Schlossgarten
Auch in der Archäologie der Moderne sind Schichtenbestimmungen unerlässlich. Hier wurde 2016 in ener Sondierungsgrabung im Schwetzinger Schlossgarten in der Umgebung des Merkurtempels der ursprügliche Verlauf der Wege festgestellt. Diese waren an einer dunklen Schmutzschicht erkennbar.

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