Mit ihrem breiten Sortiment - Figuren, Spiele, Kinderbücher,
Holzspielzeug - zählte die Firma 0. & M. Hausser (1904 in
Ludwigsburg gegründet-1983) jahrzehntelang zu den wichtigsten
deutschen Spielwarenfabriken. Im Deutschordensmuseum ist
nun mit rund 2.000 Figuren die bisher größte Ausstellung
über deren Römer-, Ritter- und Indianerfiguren aus Elastolin
und deren kulturhistorischen Hintergrund zu sehen.
Im Jahr 1912 wurden erstmals Elastolin-Figuren aus Elastolin
hergestellt, zuerst aus Masse, ab Anfang der 40er Jahre
aus Polystyrol. Bis 1945 - zeitlich sozusagen "zwischen
Zinnfiguren und Playrnobil" angesiedelt - bestimmten Figuren
aus hartplastischer Masse (vor allem Soldaten) das Elastolin-Prograrnm.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Interesse für militärisches
Spielzeug zurück, man brauchte nun "neue Helden", die man
unter Römern, Rittern, Indianern und Cowboys fand. Es wurden
daher neue Serien aus Kunststoff produziert, die wie Prinz
Eisenherz oder die Karl-May-Figuren von populären Büchern,
Comic-Heften und Filmen inspiriert waren. So standen z.
B. Pierre Brice und Lex Barker in ihren Rollen als Winnetou
und Old Shatterhand Pate für einige Figuren.
Detaillierte Modellierung und sorgfältige Handbemalung zeichnen
alle Figuren aus. Ihr ganzer Charme entfaltet sich in den
etwa 25 figurenbesetzten Schaustücken, die vor allem in
den 60er und 70er Jahren zu Werbezwecken in Spielzeuggeschäften
oder auf Messen eingesetzt wurden. In diesen Dioramen kämpfen
römische Legionäre in mediterranen Landschaften vor Ruinen,
Ritter um Burgen und mittelalterliche Städte, Indianer und
Cowboys sind in traumhaften Wildwest-Landschaften unterwegs.
Dazu wird die gesamte Spielzeugpalette, u. a. mit Waffen
und Kampfgeräten rund um die drei Themen präsentiert.
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