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Landeskunde > Franken > Museen > Deutschordensmuseum Bad Mergentheim
Man meint, die klare Luft zu spüren, die angenehme Kühle; die Landschaft ist in Watte verpackt, es ist ganz still – die Sehnsucht nach Schnee und ihre Erfüllung ist in der Ausstellung „Endlich Schnee! Holzschnitte des Jugendstils“ möglich. Rund 120 Winterlandschaften und Darstellungen vom Vergnügen auf dem Eis und im Schnee aus der mehr als 2.500 Blätter umfassenden Sammlung Felix Häberle, München, werden zum Jahreswechsel 2017/18 im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim gezeigt.
Auch wenn der Winter wegen des Klimawandels ausfallen sollte, hier können Sie in winterlicher Pracht schwelgen. Pieter Brueghel der Ältere (1525/30-1569) war einer der ersten Künstler, der eine Winterlandschaft malte. Seitdem ist das Thema Schnee aus der Kunst nicht mehr wegzudenken. In der Zeit des Jugendstils, an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, waren Winterdarstellungen vor allem im Medium des Holzschnitts beliebt. Die zu jener Zeit stark vom japanischen Farbholzschnitt beeinflusste traditionsreiche Drucktechnik ermöglichte die Herstellung ebenso eindrücklich-plakativer wie dekorativer Grafiken. Gleichzeitig erfolgte, ausgelöst durch die boomende Industrialisierung, die Wiederentdeckung der Landschaft als Sehnsuchtsort naturentfremdeter Städter. Bekannte Namen sind vertreten: Carl Moll, Walther Klemm oder Carl Thiemann, doch auch Künstlerinnen und Künstler sind zu entdecken, die zu Unrecht vergessen sind.
Erich Buchwald-Zinnwald, Winternacht im Erzgebirge. Sammlung Felix Häberle, München
Oscar Droege, Tannen vor Hochgebirge, Farbholzschnitt
aus der Sammlung Felix Häberle, München
Foto: Foto Besserer, Lauda-Königshofen
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