Die Museumspädagogik der Landesausstellung "Adel in Bayern"
auf Schloss Hohenaschau und im Ausstellungzentrum Lokschuppen
Rosenheim lädt Grund-, Real- und Gymnasialschulen dazu ein,
die Heimat- und Sachkunde- oder Geschichtsstunde einmal
in die Ausstellungsräume zu verlegen, denn hier lässt sich
Geschichte erleben. Das vielfältige Angebot macht es Kindern
ab fünf Jahren leicht, sich auf eine Zeitreise durch die
vergangenen 500 Jahre zu begeben und das Leben des Adels
kennen zu lernen.
Führungen
und Workshops
"Lernen macht Spaß!" lautet das Motto, unter dem das museumspädagogische
Programm zur Landesausstellung "Adel in Bayern" für beide
Ausstellungsorte entwickelt wurde. Altersgerechte Führungen
mit lernplanbezogenen Workshops zu den Themen Mittelalter,
Spiele und Statussymbole sorgen für einen abwechslungsreichen
Ausstellungsbesuch von Grundschulklassen. Im Workshop "Ritterhelm
und Krone" werden ritterliche Helme oder zierliche Diademe
angefertigt und mit Federn, Wappen oder "Edelsteinen" geschmückt.
Diese Bastelarbeit richtet sich an Kinder ab fünf Jahren.
Die Älteren können einen Ritter oder ein Burgfräulein als
Stabpuppe fertigen oder Tänze aus dem Mittelalter einstudieren,
zu dem auch original Barockmusik zu hören ist. Kinder etwa
ab der dritten Jahrgangsstufe erstellen das Brettspiel "Burgverteidigung"
oder prägen einen Bilderrahmen aus Metallfolie für adelige
Portraits. Nach Einführung in die Wappen- und Stammbaumkunde
wissen Kinder ab der vierten Klasse ein eigenes Wappen zu
entwerfen, Fünftklässler fertigen eine individuelle Briefmappe
mit Wappen, Insignien oder Schmuckbuchstaben an.
Lehrplanbezüge
Inhaltlich
und thematisch eignet sich "Adel in Bayern" bestens als
Ergänzung zum Geschichtsunterricht der Mittelstufe, liefert
aber auch zahlreiche Anknüpfungspunkte zu anderen Themenbereichen
aus den Fächern Politik, Sozialkunde und Kunst für den Religionsunterricht.
In die fünf Themenblöcke "Adel im Mittelalter", "Adel und
Landesherr", "Adeliges Leben", "Im Zentrum steht der Landesherr"
und "Adel im 19. Jahrhundert" gegliedert, liefert die Ausstellung
zahlreiche Möglichkeiten zur exemplarischen Vertiefung,
wie sie im Lehrplan des achtjährigen Gymnasiums gefordert
werden. Innerhalb dieser Themenblöcke werden Bezüge zu Tradition
und Sinnstiftung hergestellt, die sich als Ergänzung zum
Religionsunterricht eignen. Die Darstellung der Entstehung
und Entwicklung des modernen Staates, aufgezeigt anhand
der Entwicklung von Verwaltung, Organisationsstrukturen
und Rechtsprechung liefert eine hervorragende Gesprächsgrundlage
für den Fachbereich Wirtschafts- und Rechtslehre sowie für
den Sozialkunde- und Politikunterricht. Dank der vielfältigen
und wertvollen Objekte ist ein Besuch der Ausstellung auch
eine Bereicherung für den Fachbereich Kunst und Kunstgeschichte.
Geschichte zum Erleben
Die Mitmachstationen auf Schloss Hohenaschau
und in Rosenheim bringen nicht nur Kinder zum Lachen und
klären auf, was es mit dem "blauen Blut" auf sich hat. Wie
schnell der Aufstieg des Adels durch finanzielle Nöte oder
kriegerische Niederlagen zunichte sein konnte, lernen die
Besucher von Hohenaschau in der Station "Gesellschaftlicher
Absturz" kennen, indem Sie an den unteren Reihen des Steckenturmes
rütteln, der die gesellschaftliche Hierarchie des Mittelalters
und der Frühen Neuzeit abbildet. Die Mitmachstation "Kleider
machen Leute" lädt dazu ein, die schlimmsten Modesünden
der Vergangenheit am eigenen Leib zu testen. Probieren Sie
einmal, mit einem Reifrock durch eine schmale Tür zu kommen
oder spüren Sie, wie Ihnen eine starre Halskrause jede Kopfbewegung
erschwert! In der Spielecke "Gehirnjogging für Ritter"
des Rosenheimer Ausstellungsortes wird man mit Hilfe eines
Memory-Spieles in Sachen bayerische Wappenkunde fit - was
auch für die Ritter wichtig war: Ging es in die Schlacht,
sollte man ja besser vermeiden, einen Verbündeten vom Pferd
zu holen. Als Highlight gilt die Station "Puder und Perücke":
Hier können die Besucher ganz im Stil des Barocks ihr Haupt
mit einer Perücke schmücken, Puder auftragen und eine Flohfalle
am Körper anbringen, um sich gegen derart unliebsame "Mitbewohner"
zu wehren. Schließlich wich die Morgentoilette im 16./17.
Jahrhundert erheblich von den heutigen Hygienevorstellungen
ab. An Stelle von Wasser und Seife wurde ordentlich Parfüm
verwendet - wie man dann nach acht Wochen wahrscheinlich
roch, kann man anhand einer Riechprobe "nachschnuppern". Buchung Buchungen
von Schulklassenführungen und Workshops werden von der Tourist
Info Aschau unter 08052/ 90 49 37 und info@aschau.de, im
Ausstellungsbüro des Lokschuppens unter 08031/ 365 90 36
und info.lokschuppen@rosenheim gerne entgegen genommen.
Informationen: Haus
der Bayerischen Geschichte Halderstr. 21, 86150 Augsburg Tel.
0821-3295-123, Fax 0821-3295-220 pressestelle@hdbg.bayern.de,
www.adel.hdbg.de Öffnungszeiten für beide Orte: 26.April
bis 05. Oktober 2008 Montag bis Freitag 09.00 - 18.00 Uhr Samstag,
Sonntag, Feiertage 10.00 - 18.00 Uhr
Ausstellungsorte: Rosenheim,
Lokschuppen Kufsteinerstr. 4, 83022 Rosenheim Führungen
und Info: T. 08031/3659061, Fax: 08031/3659060 touristinfo@rosenheim.de,
http://www.lokschuppen.de/ Aschau im Chiemgau, Burg Hohenaschau Touristinfo:
Kampenwandstr. 38, 83229 Aschau i. Ch. Führungen und Info: T.
08052/904937, Fax: 08052/904945 info@aschau.de, www.aschau.de
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