Arles, St. Césaire

  

Bezirk St.- Césaire

Die bereits 254 nachgewiesene christliche Gemeinde von Arles ist eine der ältesten Galliens. Im 4. Jh. erhielt sie in der Südwestecke der römischen Befestigung einen ersten bischöflichen Komplex, der allerdings bereits im 5, Jh. ins Zentrum der Stadt an die Stelle der heutigen Kathedrale St. Trophine verlegt wurde.
Bischof Cäsarius, der das Amt von 502 bis 542 versah, gründete 506 im Bereich der Nekropole der Alyscamps ein erstes Nonnenkloster, das bei der Belagerung der Stadt durch Franken und Burgunder 507/08 zerstört wurde. Eine zweite Gründung auf der Höhe im Bereich der Mauern wurde 512 dem Hl. Johannes geweiht und ließ die Gemeinschaft durch die von Cäsarius erteilten Klosterregeln gedeihen.
Nachdem der größte Teil der Gebäude in der Revolution zerstört worden war, wurde Ende des 19. Jh. ein Altersheim an der Stelle erbaut, dessen Auflösung 1980 archäologische Untersuchungen ermöglichte.
In diesem Bereich entstand als Pfarrkirche die Kirche St. Jean-de-Moustiers im 9. Jh. Sie wurde im 12. Jh. erneuert und zeigt heute noch eine halbkreisförmige Apsis mit kannelierten Pilastern und Kapitellen mit Akanthusblättern nach antikem Vorbild. Durch die Erhöhung des Straßenniveaus in nachmittelalterlicher Zeit steckt die Apsis zur Hälfte in der Erde, was ihre Proportionen verfälscht.
Auch St. Blaise, die Klosterkirche der Nonnen, wurde in mehreren Abschnitten seit dem 12. Jh. erbaut. Ausgrabungen zeigten einige Vorgängerbauten.

Von der Abtei selbst ist das Eingangsportal aus dem 18. Jh. sowie die Porterie, das Torhaus als Gebäude der Konversenschwestern aus dem 15. Jh. erhalten.

   

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