Santa
Maria in Portico in Campitelli
Santa Maria in Campitelli im Bezirk S. Angelo geht auf
eine ältere Kirche zurück und sollte nach 1658
von Carlo Rainaldi im Auftrag des Papstes Alexander VII.,
der das Ende einer Pestepedemie (1656) mit der Errichtung
eines angemessenen Rahmens für ein wundertätiges
Marienbild feiern wollte, zunächst erneuert, dann schließlich
neu gebaut werden. Mit dem Bau wurde im Chor begonnen, der
das Gnadenbild aufnehmen sollte, zwischen ihn und die Fassade
musste dann nach 1665 ein ebenfalls den Zentralbaugedanken
betionendes Landhaus eingefügt werden.
Die Wirkung der Fassade, zweistöckig und durch einen
kräftigen Sims gegliedert, wird dominiert durch das
Motiv freistehender Säulen, das in dieser Form zum
ersten Mal an einer römischen Kirchenfassade angewandt
wurde. Sie erhält dadurch eine besonders kräftige
Tiefenstufung.
Das Innere besteht zum einen aus dem durch eine Kuppel
erleuchteten Chorraum, der das Gnadenbild, eine heimische
Nachbildung eines französisch-rheinischen Marienbildes
aus dem frühen 13. Jh., enthält, und dem Langhaus,
das durch seine breite Gestalt und die wie Kreuzarme wirkenden
Querschiffarme den Eindruck eines Zentralbaus vermittelt.
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