Leipzig


Sonderausstellung
" Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution"

 

Seit dem 3. Oktober 2009, dem Tag der Deutschen Einheit, besuchen Gäste aus ganz Deutschland die Schau und zeigen sich beeindruckt von den Ereignissen der Jahre 1989/90. Nun konnte das Bürgerkomitee die einmalige Sonderausstellung über das zweite Jubiläumsjahr hinaus bis zum 15. Januar 2011 verlängern. Neben den stadtgeschichtlichen Aspekten wird hier die Bedeutung Leipzigs für eine der wichtigsten Epochen der jüngeren Zeitgeschichte veranschaulicht und in einen gesamtdeutschen und europäischen Kontext gestellt, so dass die Schau für ein breites Publikum von Interesse ist.

Zum Doppeljubiläum von Friedlicher Revolution und Deutscher Einheit erzählt die Schau vom friedlichen Umbruch 1989/90 und dem Weg zur Demokratie

Mit originalen Flugblättern, Demofotos, Filmen, Plakaten und Dokumenten zeichnet die Ausstellung die Entwicklung der Leipziger Oppositionsgruppen nach und orientiert sich an den konkreten Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig im Jahr 1989: Die Montagsdemonstrationen zur Leipziger Frühjahrs- und Herbstmesse, die Kommunalwahlen vom 7. Mai, das Straßenmusikfestival am 10. Juni, die entscheidende Montagsdemonstration am 9. Oktober und nicht zuletzt die Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale am 4. Dezember 1989 seien hier nur als einige Schlaglichter genannt. Die Gründung des Neuen Forums, das Entstehen der Runden Tische und die ersten freien Wahlen im März und Mai 1990 waren wegweisend für die Demokratisierung des Landes.

Eingebettet sind die Ereignisse in Leipzig zudem in den Kontext eines friedlichen Umbruchs in Ost-Mitteleuropa und stehen exemplarisch für die Entwicklungen in ganz Deutschland. Damit präsentiert das Bürgerkomitee Leipzig e. V., das direkt aus der Friedlichen Revolution hervorging und heute das Museum in der „Runden Ecke“ betreibt, eine der wichtigsten Epochen der jüngeren deutschen Geschichte und lädt zu spannenden neuen Entdeckungen ein.

Die Ausstellung stellt die oppositionellen und bürgerschaftlichen Aktionen des Jahres 1989 in den Mittelpunkt, ergänzt durch eine Vielzahl von Dokumenten aus Partei- und Staatsarchiven, die vielfältig die letztlich vergeblichen Versuche belegen, die SED-Diktatur zu erhalten.

Sonderausstellung wird zum 20. Jahrestag der Deutscher Einheit um ein wichtiges Kapitel erweitert

Zum 20-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit wird die Sonderausstellung um ein wichtiges Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte erweitert, das bisher, im Gegensatz zur Geschichte der Friedlichen Revolution, weniger beachtet wurde: Nach den freien Wahlen, bei denen die Allianz für Deutschland den eindeutigen Sieg errang und den Weg zur schnellen Einheit ebnete, begann die wichtige Phase des Aufbaus demokratischer Strukturen. Die Wirtschafts- und Währungsunion, die ersten wichtigen Debatten um die Stasi-Unterlagen, die Wiedergründung des Freistaates Sachsen und die Entwicklung der Stadt Leipzig sind Themen des letzten Teils der Ausstellung.

Exposition nur mit Unterstützung vieler Partner möglich

Die verschiedenen Exponate und Dokumente konnten nicht zuletzt mit Unterstützung der zahlreichen Zeitzeugen von 1989 zusammengestellt werden, die neben Museen, Archiven und Forschungseinrichtungen der Gedenkstätte ihr Material als Leihgaben oder Schenkungen zur Verfügung stellten. Damit präsentiert das Bürgerkomitee Leipzig e. V., das direkt aus der Friedlichen Revolution hervorging und heute das Museum in der „Runden Ecke“ betreibt, 20 Jahre später eine der wichtigsten Epochen der jüngeren deutschen Geschichte und lädt Besucher aus ganz Deutschland zu spannenden neuen Entdeckungen ein.

Umgesetzt werden konnte das Projekt dank der Unterstützung des Beauftragten der Bunderegierung für Kultur und Medien, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, des sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und der Verbundnetz Gas AG.

Mit folgenden Institutionen ging die Gedenkstätte außerdem Kooperationen ein: Archiv Bürgerbewegung Leipzig, Robert-Havemann-Gesellschaft: Archiv der DDR-Opposition, Deutsches Rundfunkarchiv, Sächsisches Staatsarchiv, Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, der ARD und des Zweiten Deutschen Fernsehens.

Die Erweiterung der Sonderausstellung wird ermöglicht durch die Initiative 20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit des Freistaates Sachsen sowie die Bundesstiftung Aufarbeitung.

Die Sonderausstellung ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Gruppenführungen können nach Absprache gebucht werden.

     

im Detail:

Website

Bürgerkomitee Leipzig e.V.

siehe auch:

 

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