Drei Haselnüsse für Aschenbrödel


Ausstellung um den Märchen-Kultfilm

  

Er ist längst Kult unter Kennern der Märchenfilmszene: der DEFA-Film "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" mit Libusa Safrankova aus dem Winter 1972/73. Alljährlich läuft er um die Weihnachtszeit in allen Dritten Programmen.

Im Winter 1972/73 diente Schloss Moritzburg als festliche Kulisse für den Kult-Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, eine Koproduktion der DEFA mit dem Filmstudio Barrandov in Prag nach dem Märchen von Božena Nemcová. Dass dieser Film zu den beliebtesten deutschen Märchenfilmen avancieren würde, dachte damals niemand. Alljährlich kommen Hunderte Besucher nach Moritzburg um die originalen Spielstätten zu sehen. Inzwischen ist der Film selbst Teil der Schlossgeschichte.

Schloss Moritzburg, Drehort für den Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Schloss Moritzburg, Drehort für den Film "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" © Schlösserverwaltung Sachsen

Ab 10. Oktober widmet Schloss Moritzburg in Zusammenarbeit mit den Filmstudios Babelsberg dem Film eine Sonderausstellung. Ein überdimensionaler Aschenbrödel-Schuh schmückt bereits seit Anfang August die Schlossterrasse und soll die Gäste auf die bevorstehende Sonderausstellung zum tschechisch-deutschen Kultfilm "3 Haselnüsse für Aschenbrödel" aufmerksam machen.

Im Film lebte hier Aschenbrödels Märchenprinz zusammen mit der königlichen Familie und seinem Hofstaat. Hierhin lud die königliche Familie zum Ball, um eine Braut für den Prinzen zu finden. Zahlreiche Fans des Films haben längst entdeckt, dass Aschenbrödel im Film auf den Treppen des Schlosses Moritzburg hinaufgeht, um den Prinzen auf dem Ball zu treffen. Viel interessanter ist es jedoch sicherlich herauszufinden, auf welcher Schlosstreppe die berühmte Szene spielt, in der Aschenbrödel ihren Schuh auf der Flucht vom Ball verliert.

Originale Kostüme und Ausstattungsgegenstände aus dem Film werden sicherlich nicht nur die Herzen aller Filmfans höher schlagen lassen. Darüber hinaus gibt es einiges über die Entstehungsgeschichte des Filmes und die Lebensläufe der Akteure zu erfahren. Auch die märchenhaften Hintergründe der Aschenbrödelgeschichte werden näher beleuchtet.

Auf verschiedenen Ebenen werden Informationen sowohl für Erwachsene als auch Kinder altersgerecht aufbereitet und vermittelt. Mit viel Liebe zum Detail wurden Kulissen nachgebaut; so z.B. die „Gute Stube“, der Dachboden und der Pferdestall. Auch ein Blick durch die „vereisten“ Scheiben in den Ballsaal (als Miniatur) wird den Besuchern vergönnt sein. Dank eines gemeinsamen Aufruf des Schlosses mit dem Aschenbrödel-Fanclub über dessen Internetseite ( www.dreihaselnüssefuer-aschenbroedel.de) können auch zahlreiche Leihgaben von leidenschaftlichen Fans des Filmes gezeigt werden.

Diese Woche traf bereits das erste Exponat für die Ausstellung ein: das originalgetreu nachgeschneiderte Ballkleid Aschenbrödels. Auch die Handmalereien auf Schleppe und Gürtel wurden originalgetreu nachempfunden. Einige Kulissen und ein Modell des Ballsaales werden nachgebaut, um den Kostümen die richtigen Hintergründe zu geben.

Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm wird die Ausstellung begleiten. Neben der Aufführung des Märchenfilmes sind u.a. auch Kinder- und Familienführungen geplant.
Das genaue Programm wird noch bekanntgegeben.

Den krönenden Abschluss bildet der „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – Ball“ am 9. Januar 2010. Er steht ganz im Zeichen des Märchenfilmes. Die Gäste werden von einem Zeremonienmeister durch den Abend geleitet. Ein Menü wird geboten, es spielt das Dresdner Salonorchester. Eine Ballkönigin, ein Ballkönig und das beste Kostüm werden gewählt. Außerdem gibt es ein Quiz zum Film. Ein weiteres Highlight stellt die Menuetttanzgruppe dar, die dem Abend barockes Flair verleiht. Karten sind jetzt bereits im Vorverkauf erhältlich.

Libusa Safrankova als Aschenputtel in Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Das freche Aschenputtel im weißen Winterwald. Foto © DEFA-Stiftung

Libusa Safrankova als Aschenputtel in Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Sehnsuchtsvoll denkt Aschenputtel daran, wie schön es wäre, auf den Ball ins Schloss zu gehen. Foto © DEFA-Stiftung

Libusa Safrankova als Aschenputtel in Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Die drei Haselnüsse haben Zauberkräfte. Foto © DEFA-Stiftung

Libusa Safrankova als Aschenputtel in Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Der Schuh passt - das Aschenbrödel ist die richtige Braut. Foto © DEFA-Stiftung

Libusa Safrankova als Aschenputtel in Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Kein Aschenputtel mehr - sie strahlt ihren Prinzen an. Foto © DEFA-Stiftung

Libusa Safrankova als Aschenputtel in Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
So lieben sie ihre treuen Fans: Aschenbrödel und der Prinz. Foto © DEFA-Stiftung

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel - Das Kleid der Stiefmutter
und schließlich... das Kleid der Stiefmutter. © Schloss Moritzburg

Die Ausstellung ist in deutscher und tschechischer Sprache gestaltet. Auch Führungen können gegen Voranmeldung in beiden Sprachen gebucht werden (per email: moritzburg@schloesserland-sachsen.de).

Die Ausstellung ist vom 10. Oktober bis 28. Februar 2010 zu sehen.

10. bis 31. Oktober: täglich 10–17 Uhr (letzter Einlass)
1. November bis 10. Januar 2010: Di–So 10–16 Uhr (letzter Einlass)

Eintritt 4,00 Euro | Ermäßigt 2,50 Euro
Familienkarte 2 Erw. + max. 4 Kinder: 8,00 Euro
Familienkarte 1 Erw. + max. 2 Kinder: 4,00 Euro
Gruppenticket Schüler (ab 15 Pers.) 2,00 Euro

Führungsbestellungen sind telefonisch oder per e-mail möglich.
Kombitickets mit weiteren Ausstellungsteilen sind ebenfalls erhältlich.

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum Dresden.

     

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