18.10.19

Schloss Schwetzingen

Stadtrundgang und Kammermusik am historischen Ort

(ssg) Als Mannheimer Hofkapelle erlangte sie weltweite Berühmtheit: Herausragende Künstler musizierten einst in der Sommerresidenz des Kurfürsten von der Pfalz. Zur Entdeckung der Meister der Mannheimer Schule und ihrer Kompositionen kann man sich am kommenden Mittwoch, den 23. Oktober auf einen musikhistorischen Stadtrundgang durch Schwetzingen mit anschließendem Kammerkonzert am historischen Ort, dem Mozartsaal im Zirkelbau des Schlosses, begeben. Der Stadtrundgang und das Konzert finden in Kooperation der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg mit der Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik und der Musikschule Schwetzingen statt.

Mozartsaal im Zirkelbau des Schwetzinger Schlosses. Foto: Günther Bayerl/SSGMozartsaal im Zirkelbau des Schwetzinger Schlosses. Foto: Günther Bayerl/SSG

Mannheimer Hofmusik in Schwetzingen entdecken
„Wenn der Churfürst in Schwetzingen war, und ihm sein vortreffliches Orchester dahin folgte; so glaubte man in eine Zauberinsel versetzt zu seyn, wo alles klang und sang (...) ja aus allen Winkeln und Hütten des kleinen Dorfs hörte man die magischen Töne seiner Virtuosen, die sich in allen Arten von Instrumenten übten“ – so euphorisch schildert der schwäbische Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart seine Eindrücke, als er 1774 auf Einladung des Kurfürsten Schwetzingen besuchte und das Hoforchester hörte. Der musikhistorische Rundgang am 23. Oktober um 16.15 Uhr führt in der Schwetzinger Innenstadt zu den Orten, an denen die Hofmusiker des Kurfürsten Carl Theodor gelebt und gearbeitet haben. Anschließend, um 18 Uhr, erklingen im Kammerkonzert im Schloss Werke jener Hofmusiker, die im Rundgang erwähnt werden und als Komponisten und Virtuosen zu dem weltweiten Ruhm der Mannheimer Hofkapelle beitrugen.

Historischer Ort – historische Musik
Der Ort ist historisch bei diesem Kammerkonzert: Bereits zu Zeiten von Kurfürst Carl Theodor wurde der seit 2006 nach Mozart benannte Saal im südlichen Zirkelhaus für Konzerte am Hof genutzt. Unter dem Titel „Die magischen Töne im Paradies der Tonkünstler“ spielen am 23. Oktober fünf Musiker Werke von Ignaz Holzbauer, Christian Cannabich, Ludwig August Lebrun und Wilhelm Cramer nach Originalvorlagen. Diese Vorlagen, allesamt Kompositionen der berühmten Mannheimer Schule, wurden von der Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik ediert und zur Verfügung gestellt. Die renommierte musikhistorische Spezialabteilung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat ihren Sitz in Schwetzingen im Palais Hirsch.

Die magischen Töne im Paradies der Tonkünstler“
Musikhistorischer Rundgang und Kammerkonzert
Mittwoch, 23. Oktober 2019
16.15 Uhr: Rundgang durch die Stadt
18.00 Uhr: Konzert im Mozartsaal (Südlicher Zirkelbau)

12,00 €, Ermäßigte 6,00 €

Kartenvorverkauf an der Schlosskasse
Tel. +49 (0)6202.12 88 28

Treffpunkt für den Rundgang: Schlossplatz, an der Skulptur von Peter Lenk „Glücksschwein von Schwetzingen“

Programm
Kammermusik der Mannheimer Schule nach den originalen Notenvorlagen
Ignaz Holzbauer: Sonate für Flöte, Violine und Basso D-Dur
Andante – Allegro – Vivace

Christian Cannabich: Flötenquartett a-Moll
Andantino – Allegro molto

Ludwig August Lebrun: Trio für Oboe, Violine und Basso F-Dur
Adagio – Allegretto

Wilhelm Cramer: Sonate für Violine und Basso B-Dur
Allegro moderato – Adagio – Tempo di Minuetto

Christian Cannabich: Quintett C-Dur
Allegro non troppo – [Andante] – Presto

Es spielen:
Christoph Rox, Flöte
Georg Lustig, Oboe
Christoph Müller, Violine
Clémence Apffel-Gomez, Viola
Mirjam Rox, Violoncello

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik und der Musikschule Schwetzingen e.V. statt.

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