12.6.19

Freier Eintritt – der richtige Weg für das Landesmuseum Württemberg

Das Museum geht gestärkt aus der in der vorigen Woche vorgestellten Studie hervor

Das Landesmuseum Württemberg ist hocherfreut über die Ergebnisse der vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Auftrag gegebenen Studie zur „Evaluation des freien Eintritts in Dauerausstellungen für die baden-württembergischen Landesmuseen“.

Seit 2018 bietet das Landesmuseum Württemberg seinen Besucherinnen und Besuchern freien Eintritt in die Dauerausstellungen – und das offenkundig mit großem Erfolg. So ist der Studie nicht nur zu entnehmen, dass sich die Anzahl der Besucher in den Dauerausstellungen 2018 verdoppelt hat, sondern auch, dass 70% der Besucher erstmalig das Landesmuseum besucht haben. 68% der Befragten, die vom kostenfreien Eintritt in die Dauerausstellungen des Landesmuseums wussten, gaben an, nur aus diesem Grund gekommen zu sein. Speziell bei Personen mit geringem Einkommen war der freie Eintritt für 60 % der wichtigste Grund für den Besuch des Museums. Bemerkenswert ist, dass der kostenfreie Eintritt gerade auch für junge Menschen ausschlaggebend ist: Mehr als die Hälfte der Befragten, die das Museum besucht haben, waren zwischen 14 und 40 Jahre alt und insgesamt 27% gehörten der – tendenziell weniger museumsaffinen – Gruppe der 21- bis 30-Jährigen an.

Landesmuseum Württemberg - Blick in die Ausstellungsabteilung über die Kultur der Kelten Fotos © Landesmuseum Württemberg, Foto: Christoph Düpper

Landesmuseum Württemberg - Blick in den Innnenhof mit Besucherinnen. Foto © Landesmuseum Württemberg, Foto: Christoph DüpperLandesmuseum Württemberg - Blick in die Ausstellungsabteilung über die Kultur der Kelten (oben) und in den Innnenhof (links).
Beide Fotos © Landesmuseum Württemberg, Foto: Christoph Düpper

Dies zeigt, dass das Landesmuseum neue Besuchergruppen gewinnen konnte. Dass es zudem gelang, die württembergische Kulturgeschichte einem internationalen Publikum zu vermitteln, verdeutlicht der Anteil von 33 % ausländischer Touristen unter den Erstbesuchern. Die Studie zitiert entsprechende Besucherstimmen wie: „very happy for free admission“, oder: „den freien Eintritt bitte beibehalten“.

Cornelia Ewigleben, Direktorin des Landesmuseums Württemberg, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Evaluationsergebnis. Sie sieht sich ihrem Ziel, ein Museum für alle zu schaffen, dessen Besuch nicht eine Ausnahme, sondern vielmehr eine Selbstverständlichkeit darstellt, einen Schritt nähergekommen: „Der kostenlose Eintritt animiert auch zu Kurzbesuchen. So werden der Aufenthalt im Museum und die barrierefreie Begegnung mit Kunst und Kultur für immer mehr Menschen zu einem Teil ihres Alltags. Damit erfüllt der freie Eintritt eine wichtige kulturpolitische Aufgabe“, so Ewigleben.

Der freie Eintritt ins Landesmuseum Württemberg und in dessen Außenstelle, das Museum der Alltagskultur - Schloss Waldenbuch im Jahr 2018 wurde durch die Unterstützung der Fördergesellschaft des Landesmuseums und des Unternehmens Würth ermöglicht.

Mit der Untersuchung der Studie „Evaluation des freien Eintritts in Dauerausstellungen für die baden-württembergischen Landesmuseen“, einer in ihrer Forschungsbreite und –tiefe bislang in Deutschland einzigartigen Studie, hatte Staatssekretärin Petra Olschowski die Karlsruher Agentur „Kulturevaluation Wegner“ beauftragt. Die Befragung wurde an vier Landesmuseen und dem ZKM I Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe durchgeführt.

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