Projekt kulturer.be
29.4.19
(ssg) Das Heidelberger Schloss ist ein Meisterwerk der Baukunst, das zu den prominentesten Schlossbauten Europas mit vielfältigen stilgeschichtlichen Bezügen gehört. Das außergewöhnliche Renaissance-Ensemble lässt insbesondere seine französischen Vorbilder erkennen: Die Architektur orientiert sich am Nachbarn. Daran knüpft die neue Sonderführung „Die französische Option. Von Ludwig V. bis Karl Ludwig“ an, die am 5. Mai stattfindet – eine weitere Führungspremiere der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg im Rahmen des Themenjahrs 2019 „Ziemlich gute Freunde. Frankreich und der deutsche Südwesten“.
Französische Einflüsse sind auch im gewaltigen westlichen Wall und im Dicken Turm zu spüren. Um 1520 - 40, Zeit des Kurfürsten Ludwig V. .
Ensemble von europäischem Rang
Die Kurfürsten versammelten die besten Architekten ihrer Zeit und schufen Generation um Generation Palastbauten von europäischem Rang. Was entstand, ist ein Palastensemble, das noch in seinem Zustand als Ruine erkennen lässt, welche Bedeutung es im 16. und 17. Jahrhundert hatte. Fachleute ziehen die bedeutendsten heute noch stehenden Schlossarchitekturen zum Vergleich für das heran, was Heidelberg einst vorstellte: etwa Fontainebleau, das repräsentative Renaissanceschloss der französischen Könige.
Architekturinspirationen aus Frankreich
Für die Kurfürsten des 16. Jahrhunderts war Frankreich Teil ihrer Politik und ihrer Kultur. Ludwig V. lebte in Frankreich von 1502 bis 1504. Seine Bauwerke, etwa der Glocken- und der Dicke Turm, lassen ihre französischen Vorbilder erkennen. Auch für alle späteren Schlossherren galt: Frankreich war immer eine Option. Dieser ungewöhnliche Rundgang abseits der normalen Wege zeigt das an vielen Bauten des Schlosses: „Die französische Option. Von Ludwig V. bis Karl Ludwig“ ist der Titel der Sonderführung. Sie findet am 5. Mai um 14.30 Uhr statt.
Vielfalt des Themenjahres
Zahlreiche neu konzipierte Sonderführungen lassen die vielfältigen Einflüsse des mächtigen Nachbarlandes für die Kurpfalz und Schloss Heidelberg sichtbar werden: etwa die Führung „Charles de Graimberg – ein Franzose rettet das Schloss am 11. Mai oder „Bienvenue Madame de Bourbon Montpensier“ am 29. Dezember. Auf die „Spuren Victor Hugos und anderer Romantiker“ können sich die Besucher von Schloss Heidelberg am 30. Juni und 6. Oktober begeben. Die Programmvielfalt im Themenjahr „Ziemlich gute Freunde. Frankreich und der deutsche Südwesten“ ist groß: Besondere Führungen, Feste, Märkte und Konzerte wechseln sich ab mit Ausstellungen, Lesungen und Vorträgen. Alle Informationen gibt’s im Internet unter www.ziemlich-gute-freunde.de. Dort kann man auch den umfangreichen Prospekt mit einer Auswahl der besten Veranstaltungen herunterladen oder ihn über die Internetseite bestellen.
Neue Sonderführung
Die französische Option. Von Ludwig V. bis Karl Ludwig
Referent: Dr. Christoph Bühler
Sonntag, 5.5.2019, 14:30 Uhr
Sonntag, 17. November 2019, 14:30 Uhr
€ 6,00 zzgl. € 8,00 Schlossticket, Ermäßigte: € 3,00 zzgl. € 4,00 Schlossticket
Eine telefonische Anmeldung beim Service-Center Heidelberg, Te. 06221 - 658880, ist erforderlich.
service@schloss-heidelberg.com
www. ziemlich-gute-freunde.de
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