8.2.19

Erfolgreiche Saison 2018 der Freilichtmuseen in Baden-Württemberg

Stabwechsel im Vorsitz der „Sieben im Süden“: Stefan Bär folgt auf Frank Scherer

(fmv) Auf eine erfolgreiche Saison 2018 mit einem deutlichen Besucherplus können die Freilichtmuseen in Baden-Württemberg blicken: über 700.000 Gäste besuchten im vergangenen Jahr die sieben ländlich regionalen Freilichtmuseen des Landes. Damit können die Einrichtungen trotz des Hitzesommers eine Besuchersteigerung von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Dies verkündete der scheidende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der sieben Freilichtmuseen Baden-Württembergs Frank Scherer, Landrat des Ortenaukreises, im Rahmen der Jahrestagung im Gutacher Freilichtmuseum Vogtsbauernhof. „Mit diesem Ergebnis sind die regionalen ländlichen Freilichtmuseen auf Augenhöhe mit den großen Museumshäusern in den urbanen Zentren, also quasi die „hidden champions“ in unserer Museumslandschaft.“, führte Scherer in seinem Jahresrückblick aus. Auch im Bereich der Museumspädagogik verbuchen die Freilichtmuseen wiederholt Rekordergebnisse: Rund 4.500 gebuchte Führungen und museumspädagogische Aktionen für Schulklassen und Erwachsenengruppen wurden 2018 in den sieben Einrichtungen  durchgeführt. Die Arbeitsgemeinschaft hat nun zum Jahreswechsel eine Informationsbroschüre veröffentlicht, die erstmals das gesamte museumspädagogische Angebot der Freilichtmuseen in gebündelter Form präsentiert und landesweit an Bildungseinrichtungen verteilt wird.

Personeller Wechsel an der Spitze der „Sieben im Süden“: Landrat Frank Scherer (Ortenaukreis) gibt nach fünf Jahren den Vorsitz der sieben baden-württembergischen Freilichtmuseen an Landrat Stefan Bär (Tuttlingen) weiter.Personeller Wechsel an der Spitze der „Sieben im Süden“: Landrat Frank Scherer (Ortenaukreis) gibt nach fünf Jahren den Vorsitz der sieben baden-württembergischen Freilichtmuseen an Landrat Stefan Bär (Tuttlingen) weiter. Bei der Leitung der Geschäftsstelle folgt Almut Grüner (Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck) auf Margit Langer (Freilichtmuseum Vogtsbauernhof), das Amt des AG-Sprechers übernimmt Jürgen Kniep (Museumsdorf Kürnbach). Von links nach rechts: Landrat Stefan Bär, Almut Grüner, Margit Langer, Landrat Frank Scherer, Axel Burkarth (Landesstelle für Museumsbetreuung) und Jürgen Kniep.

Im Mittelpunkt der Tagung im Beisein aller Museumsverantwortlichen sowie Vertretern des Landes Baden-Württemberg stand vor allem auch der Stabwechsel an der Spitze der Arbeitsgemeinschaft: Nach fünf Jahren übergibt Frank Scherer den Vorsitz an Stefan Bär, Landrat des Landkreises Tuttlingen, Träger des Freilichtmuseums Neuhausen ob Eck. Damit wechselt auch die Geschäftsstelle der „Sieben im Süden“ vom Vogtsbauernhof unter der Leitung von Margit Langer nach Neuhausen zu Leiterin Almut Grüner. Neuer Sprecher aus dem Kreis der Museumsverantwortlichen ist Jürgen Kniep, Leiter des Oberschwäbischen Museumsdorfs Kürnbach. Er tritt die Nachfolge von Michael Happe, Leiter des Hohenloher Freilandmuseums Wackershofen, an.

Der neue Vorsitzende Landrat Bär hob dabei die landesweite Bedeutung der Arbeitsgemeinschaft hervor: „Seit über 40 Jahren vertritt die Arbeitsgemeinschaft die Interessen der sieben Freilichtmuseen als wichtige kulturelle Zentren im ländlichen Raum. Vor allem in der Zusammenarbeit mit dem Land hat sie einen besonderen Stellenwert, den es zu bewahren gilt. Ich freue mich auf diese Aufgabe.“ Bär bedankte sich bei Scherer vor allem für seinen Einsatz, die Landesfördergelder für die Freilichtmuseen dauerhaft zu erhöhen.

In Scherers Amtszeit wurden die Fördermittel für die Freilichtmuseen von jährlich 600.000 Euro auf 750.000 Euro aufgestockt. Darüber hinaus stellte das Land eine Sonderförderung in Höhe von einer Million Euro für Projekte zur Stärkung der kulturellen Vermittlungsarbeit in den Jahren 2018 und 2019 zur Verfügung. Scherer war außerdem Ideen- und Impulsgeber für das landesweite Ausstellungsprojekt „Anders. Anders? Ausgrenzung und Integration auf dem Land“, das die „Sieben im Süden“ 2017 und 2018 mit großer Besucherresonanz präsentierten. Das Gemeinschaftsprojekt mit Begleitband und sieben thematisch unterschiedlichen Ausstellungseinheiten setzte sich differenziert mit Formen der Ausgrenzung und der Integration von Minderheiten auf dem Land auseinander. Das 500.000-Euro teure Projekt wurde durch die Baden-Württemberg-Stiftung mit einer Summe von 150.000 Euro sowie durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziell unterstützt.

Die Saison 2019 der „Sieben im Süden“ beginnt Ende März vor den Osterferien. Alle Einrichtungen bieten wieder ein vielfältiges Jahresprogramm mit zahlreichen bewährten und neuen Veranstaltungshöhepunkten, Ausstellungen und Mitmachangeboten an. Die gemeinsame Saisonauftakt-Veranstaltung der „Sieben im Süden“ findet am 14. April 2019 im Odenwälder Freilandmuseum Gottersdorf statt. Unter dem Motto „Heimat zwischen gestern, heute und morgen“ dürfen sich die Besucher auf ein abwechslungsreiches Programm mit Handwerksvorführungen, Aktionen und kulinarischen Köstlichkeiten freuen. Auch ein spezielles Angebot für die jungen Besucher mit Kinder-Theater, alten Kinderspielen und Bastelstationen garantiert einen erlebnisreichen Tag.

Die sieben regionalen ländlichen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg sind das Odenwälder Freilandmuseum Walldürn-Gottersdorf, das Hohenloher Freilandmuseum Schwäbisch Hall-Wackershofen, das Freilichtmuseum Beuren, das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof Gutach, das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach, das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck und das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg.  Mehr Informationen zur Saisoneröffnung, der museumspädagogischen Informationsbroschüre sowie dem Jahresprogramm der Freilichtmuseen unter www.landmuseen.de.

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