1.3.18

Junge Landesgeschichte

Vortragsreihe 2018 des Schwäbischen Heimatbunds

(shb) Ewig still steht die Vergangenheit, lässt Schiller Konfuzius behaupten – doch keine Spur davon! Denn den Gegenbeweis tritt die traditionelle Vortragsreihe des Schwäbischen Heimatbundes in diesem Frühjahr an. Neue, anregende Forschungen und Ergebnisse aus der südwestdeutschen Landesgeschichte und andere Blickwinkel auf Geistes‐ und Literaturgeschichte präsentieren sechs meist jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwischen März und April 2018. Sie stammen allesamt von den historischen Lehrstühlen der hiesigen Universitäten oder sind auf andere Weise in der südwestdeutschen Landeskunde zuhause.

Vom Spätmittelalter über das 19. Jahrhundert bis in die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg reicht der zeitliche Bogen – Kaufleute und Klöster, Reichsstädte und Romantiker, Kronprinzen und Kommunalpolitiker spielen dabei die Hauptrollen. Der räumliche Horizont endet nicht an den württembergischen Grenzen, sondern greift über Stuttgart, Ulm und Oberschwaben weit hinaus, eröffnet europäische Perspektiven und reicht bis in eine utopische, schwäbische Südsee! Ein für die Stadt besonderes Highlight wird dabei am 19. März der Vortrag über das verschwundene Kronprinzenpalais sein, doch auch die übrigen Beiträge versprechen einen großen Erkenntnisgewinn und viele historische Überraschungen für ein breites interessiertes Publikum.

Den Auftakt macht am Montag, den 5. März, 19 Uhr, der Literaturwissenschaftler Matthias Slunitschek, der sich der Südseeinsel Orplid widmet – eine phantastische Erfindung Eduard Mörikes und Ludwig Bauers zwar, aber eben auch ein Stück Landesgeschichte. Und wer sich nach Orplid entführen lässt, hat Tolkiens Mittelerde schon weit hinter sich gelassen! Dr. Matthias Slunitschek ist vor allem mit Studien zu Hermann Kurz und der Literatur des 19. Jahrhunderts hervorgetreten. Seine Dissertation über Hermann Kurz und die ‚Poesie der Wirklichkeit‘ wurde 2017 mit dem Gustav‐Schwab‐Preis des Schwäbischen Heimatbundes ausgezeichnet.

An den weiteren Abenden wird Vieles über das klösterliche Leben, über oberschwäbische Kaufleute und Handelsgesellschaften sowie über die Identität Württembergs und seiner Bewohner zum Beginn des Königreichs ab 1806 ausgebreitet.

Termine: je montags 5.3. | 12.3. | 19.3. | 26.3. | 3.4. (Dienstag!) | 9.4.2018 jeweils 19 Uhr
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstraße 33
Abendkasse: 4.—Euro | keine Anmeldung erforderlich freier Eintritt für Personen in Ausbildung (gegen Nachweis)
Veranstalter: Schwäbischer Heimatbund e.V.
online: www.schwaebischer‐heimatbund.de/landeskunde2018

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