16.2.2017
Schloss Heidelberg
Zum „Internationalen Tag der Muttersprache“ der
UNESCO: Geschichten auf Kurpfälzer Art
(ssg)
Saubere Geschichten, die sich „gewesche“ haben, gibt
es am 21. Februar, dem „Internationalen Tag der Muttersprache“ der
UNESCO, auf Schloss Heidelberg zu hören. Weltweit werden rund
6000 Sprachen gesprochen, viele von ihnen sterben aus – auch
die sympathischen Dialekte verschwinden immer mehr. Um Besucherinnen
und Besuchern die Kurpfälzer Mundart näher zu bringen,
werden sie an diesem Tag vom Waschweib Lissl durch die kurfürstliche
Residenz geführt. Mit farbig ausgeschmückten Geschichten „verzehlt“ sie
den Klatsch und Tratsch, den sie beim Waschen erfahren hat.
Geschichte „von unten“
Alla hopp, Brotworscht, Babblwasser, Roi, Neggabrigg… all
das sind Wörter, bei denen allen warm ums Herz wird, die mit
dem Klang der Kurpfalz vertraut sind. Es sind alte Dialektbegriffe,
die immer mehr aus der aktiven Sprache verschwinden. Grund genug,
diesen Dialekt am „Internationalen Tag der Muttersprache“ gebührend
zu würdigen. Die Staatlichen Schlösser und Gärten
haben die beliebte Führung „Mid'm Waschweib unnerwegs
uff'm Heidelberger Schloss" extra an diesem Gedenktag der
Sprache aufs Programm gesetzt. Waschweib Lissl lädt die Schlossbesucher
ein: Was heute die Klatschreporterin ist, war früher das Waschweib.
Sie kam in allen Häusern zum Waschen und was sie hörte,
war schnell an den öffentlichen Brunnen „weiterverzehlt“.
Ausgeschmückt wurden die Geschichten meist an der Wäschebleiche.
Bei dieser Führung erzählt Lissl den Besuchern mit ihrer „waschechten“ Art
den neuesten Klatsch und Tratsch vom Hof und seinen Bewohnern.
Mund(art)gerechte Führungen
Durch Führungen in schönster Mundart lernt man Schlösser
und Klöster auf eine neue, amüsante Art kennen. Besucher
haben auch in anderen Monumenten der Staatlichen Schlösser
und Gärten die Möglichkeit, mit dem Hofpersonal auf unterhaltsame
Weise die prächtigen Bauwerke zu erkunden: In Mannheim, Schwetzingen
und Bruchsal fegen „die Theres‘ und d’Frau Schäufele“ durch
das Schloss“. Im Residenzschloss Urach geht es schwäbisch
zu – dort kann man eine Kammermagd zur Fürstenhochzeit
begleiten oder sich mit Putzfrau Rosi durch die Schlossgeschichte
putzen. Auf schwäbische Zeitreise in das Jahr 1915 geht es
im Kloster und Schloss Bebenhausen, gemeinsam mit dem Leibjäger
Karl Lederle.
Kulturgut Sprache
Die Sprache ist die Grundlage für die Kommunikation. Dennoch
ist rund die Hälfte aller weltweit gesprochenen Sprachen vom
Aussterben bedroht. Die UNESCO hat sich die Förderung der
Sprache als Zeichen der kulturellen Identität der Sprechenden
auf die Fahne geschrieben und den Internationalen Tag der Muttersprache
ausgerufen. Seit dem 21. Februar 2000 findet dieser jährlich
statt. Mit diesem Tag gedenkt die UNESCO des gesprochenen Worts
und kämpft gegen das Vergessen alter Dialekte und Sprachformen
an. Der Gedenktag soll die Sprachenvielfalt fördern und das
Bewusstsein für sprachliche und kulturelle Traditionen stärken.
www.schloesser-und-gaerten.de
www.schloss-heidelberg.de
Sonderführung zum Tag der Muttersprache
„Mid'm Waschweib unnerwegs uff'm Heidelberger Schloss" -
Geschichten und Tratsch auf kurpfälzer Art
Referentin: Jutta Streib
Dienstag, 21.02.2017, 17.00 Uhr
Erwachsene: € 6,00 zzgl. € 7,00 Schlossticket
Ermäßigte: € 3,00 zzgl. € 4,00 Schlossticket
Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich.
Schloss Heidelberg
Schlosshof 1
69117 Heidelberg
Service Center der kurpfälzischen Schlösser Heidelberg,
Mannheim und Schwetzingen
Telefon +49 (0) 62 21 . 6 58 88-0
Telefax +49 (0) 62 21 . 6 58 88-18
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