31.5.17

Aktionstag „Am Limes grenzenlos“ am 4. Juni

(rps) Veranstaltungen aller Art in vielen Gemeinden und Städten am UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg und Bayern machen die ehemalige Grenze zwischen dem Römischen Reich und den Germanen wieder zur Bühne. Wissen, interessante Einsichten und bemerkenswerte Erfahrungen werden auf spannende, unterhaltsame Weise vermittelt. Ausrichter sind Kommunen, Vereine, Privatpersonen, Museen. An diesem Tag wird am Schutzhaus Limestor in Rainau – Dalkingen die Bannerausstellung „Tor oder Tempel – Neue Forschungen am Limestor Dalkingen“ eingeweiht. Sie ist bis zum 4. November 2017 im Schutzhaus Limestor Dalkingen zu sehen.

Die Idee für den Aktionstag mit dem richtungsweisenden Motto entstand bald nach der Ernennung des Limes zum Weltkulturerbe 2005 im Rems-Murr-Kreis und im Ostalbkreis. Dieses Jahr wird der Aktionstag „Am Limes grenzenlos“ zum sechsten Mal durchgeführt. Mit der Organisation ist das Limes-Informationszentrum Baden-Württemberg, eine Einrichtung des Landesamtes für Denkmalpflege, betraut.

Zur Bannerausstellung „Tor oder Tempel – Neue Forschungen am Limestor Dalkingen“

Vor über 40 Jahren wurde am Limes bei Rainau-Dalkingen (Ostalbkreis) ein rätselhafter Baukomplex ausgegraben. Spuren von Türmen, Sperranlagen und Gebäuden mehrerer Bauphasen wurden gefunden, sogar die Ruine eines monumentalen Bogens, dessen Entstehung mit dem Germanenfeldzug des Kaisers Caracalla (213 n. Chr.) in Verbindung gebracht wird. Seit diesen Forschungen ist der Fundplatz als „Limestor Dalkingen“ bekannt. Das 2010 errichtete Schutzhaus aus Glas und Stahl hat dem Ort zusätzlich Attraktivität beschert.

Wie aktuelle Forschungen zeigen, steckt aber vor Ort noch mehr im Boden. Geophysikalische Prospektionen führten zum Nachweis eines 20 m x 20 m großen Kleinkastells südöstlich des Schutzhauses. Außerdem erhärtet sich der Verdacht, dass im 3. Jahrhundert kein Limestor, sondern ein Heiligtum die Höhe zwischen Röhlinger Sechta und Auerbach beherrschte. Außerdem scheint es Hinweise darauf zu geben, dass sich ein Eremit im frühen Mittelalter in die Ruinenstätte zurückgezogen haben könnte. Auf drei Bannern werden die neuen Erkenntnisse und Überlegungen präsentiert.

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