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9.5.16

Zisterziensertagung im Kloster Bronnbach

Klosterprodukte sollen gestärkt werden

(lkmt) Die internationale Zisterziensertagung der „Charte européenne des abbayes et sites cisterciens“ fand in diesem Jahr von Freitag, 22., bis Montag, 25. April, in den Räumen des Klosters Bronnbach statt.

Die „Charte européenne des abbayes et sites cisterciens“ ist ein Zusammenschluss von rund 200 ehemaligen und aktiven Zisterzienserklöstern aus mehr als zehn europäischen Nationen. Kloster Bronnbach ist ebenfalls Mitglied. Sitz dieses internationalen Verbandes ist Clairvaux in Frankreich. Die Mitglieder pflegen ein länderübergreifendes Netzwerk, das dem gegenseitigen Interessenaustausch mit regelmäßigen Treffen auch auf Länderebene dient. Bislang treffen sich die Mitglieder der rund 30 deutschen Zisterzienserklöster regelmäßig im Herbst im Kloster Bronnbach. Kloster Bronnbach bekam nun auch den Zuschlag für die Durchführung des internationalen Zisterzienserkongresses im Jahr 2016. Insgesamt wurden rund 100 Teilnehmer in Bronnbach erwartet.

Zisterzienserkirche Bronnbach, ChorhauptDas Tagungsprogramm der europäischen Jahrestagung ist neben Exkursionen und dem turnusmäßigen Treffen des Vereins nicht nur vom europäischen und zisterziensischen Geist geprägt, sondern setzt jedes Jahr neue Schwerpunktthemen. Vier Vorträge fanden als Plenarveranstaltung am Samstag zwischen 9 und 13 Uhr statt.

Bild: Zisterzienserkirche Bronnbach, Chorhaupt

Ein Vortrag von Professor Dr. Helmut Flachenecker über das Projekt an der Universität Würzburg zur „Kommunikation der Zisterzienser in Mittelalter und Neuzeit“ eröffnete das Vortragsprogramm. Als Referent mit dem Vortragstitel „Erfolgreiche Produkte klösterlicher Arbeit“ konnte Martin Erdmann gewonnen werden, der sich im Netzwerk „Klosterland“ engagiert und verantwortlich für Manufactum-Klosterprodukte zeigt. Kloster Bronnbach wird künftig Marketingpartner von Manufactum. Eine weitere Vortragende ist Dr. Karin Drda-Kühn aus Bad Mergentheim, die zu „Kulturtourismus und religiöses Erbe“ sprach. Ein internationales Referententeam des europäischen Netzwerkes FRH aus Brüssel, die sich mit dem Erhalt religiöser Statten in ganz Europa beratend beschäftigt, referierte abschließend.

Für die Teilnehmer des Kongresses fanden Exkursionen in die ehemalige Zisterzienserabtei Ebrach sowie nach Würzburg, Rothenburg ob der Tauber und Frauental statt. Das Kloster Frauental, das ebenfalls im Main-Tauber-Kreis liegt, wurde feierlich als Mitglied in den Verband aufgenommen.

Kloster Bronnbach brachte als Ausrichter des Kongresses in Baden-Württemberg und im Main-Tauber-Kreis verstärkt die Akzente der eigenen Arbeit ein. Wichtige Themen wie Regionalität, landwirtschaftliche Produkte und Genuss als Identitätsfaktoren und gleichzeitig als Qualitäts- und Nachhaltigkeitsansatz können somit über Bronnbach und Baden-Württemberg hinaus wirken. Kernpunkte des Kongresses in Bronnbach waren zum Beispiel die Stärkung internationaler und regionaler Klosterprodukte. Netzwerke, gerade in europäischer Sichtweise und im Verband der Zisterzienserklöster, sollen die Zusammenarbeit weiter stärken und die Produktvielfalt aus der Region über die Klosterläden nach Europa tragen, wie Eigenbetriebsleiter Dr. Matthias Wagner ausführte. Der neu strukturierte Klosterladen mit entsprechenden Produkten wurde aus diesem Anlass im Rahmen des Kongresses offiziell eröffnet und von Pater Joachim gesegnet.

 
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