11.4.16
Familientag im Schlossgarten zum Start ins Themenjahr „Welt
der Gärten“ am 17. April
(ssg) Mit einem spektakulären Führungsparcours startet
der Schlossgarten Schwetzingen in das Themenjahr „Welt der
Gärten“: Eine große Auswahl kurzer Rundgänge
startet an markanten Punkten des Schlossgartens und bietet ungewöhnliche
Einblicke in die Geschichte und die Geschichten dieses einzigartigen
Denkmals der Gartenkunst.
Besuche mit Damen und Herren aus der Vergangenheit
Intensiv und kurzweilig sind die Blicke in die Geschichte und Bedeutung
des einzigartigen Gartens am 17. April. Sechs Führungsthemen
stehen an diesem Tag auf dem Programm des Schlossgartens. Mindestens
stündlich starten an sechs Punkten im berühmten Garten
kurze Führungen und bieten die Gelegenheit, 20 Minuten lang
immer wieder anders in das grüne Paradies der kurfürstlichen
Sommerresidenz einzutauchen. Ab 12 Uhr starten die Führungen – kostenfrei
für alle, die den Eintritt zum Schlossgarten bezahlt haben.
Einzige Voraussetzung: Weil die Teilnehmerzahlen bei den Führungen
begrenzt sind, bitten die Staatlichen Schlösser und Gärten
um die Voranmeldung für Thema und Termin an der Schlosskasse,
wo ein eigener Infostand für den großen „Führungsparcours“ eingerichtet
wird. Besonders attraktiv: Das Führungspersonal stammt aus
der großen Zeit des Schwetzinger Schlossgartens: Die meisten
tragen die eindrucksvolle Kleidung des 18. Jahrhunderts.
Eine „Entführung in den Serail“
„
Die Gartenmoschee und die Türkenmode des 18. Jahrhunderts“ – das
ist das Thema einer Führung, die direkt bei der berühmten
Moschee startet. Die Neugier auf alles Exotische und Ausländische – das
war ein wichtiger Trend im Barock. Die Schwetzinger Gartenmoschee
ist allerdings viel mehr als eine modische orientalische Kulisse:
Sie ist gebauter Ausdruck der Aufklärung und Zeichen der geistigen
Offenheit des kurpfälzischen Hofes – das lässt
sich bei diesem Rundgang mit Staunen feststellen. Und mit ein bisschen
Glück blühen auch noch am 17. April die japanischen Kirschen
bei der Moschee – das sollte man nicht verpassen.
Breite Auswahl interessanter Themen
Um exotische Gewächse im fürstlichen Garten geht es bei
der Führung „Der Süden im Norden“. Hibiscus
oder Jasmin, Zitrusfrüchte oder Kaffee – vieles, was
heute fast normal ist, gehörte zu den exotischen Kostbarkeiten
in den vornehmen Gärten des 17. und 18. Jahrhunderts. Die
Führung endet im Sommerspeisesaal, dem sogenannten Porzellanhäuschen.
Dort wartet ein „köstliche Trunk aus einem exotischen
Gewächs“ – man darf sich überraschen lassen.
Bei drei weiteren Führungen öffnen sich besondere Orte
im Schlossgarten: „Dunkle Momente“ heißt der
Rundgang, bei dem man in Begleitung einer Dame oder eines Herrn
im historischen Kostüm symbolträchtig vom dunklen Untergeschoss
bis zur lichten Aussichtsplattform des Merkurtempels steigt. Bei „Wellness
und Kultur“ erlebt man das Badhaus, den ganz privaten Ort,
den sich Kurfürst Carl Theodor als kostbar ausgestattetes
Refugium im Schlossgarten errichten ließ. Und bei „Wälder
und Götter“ geht es in den „Tempel der Waldbotanik“ mitten
im berühmten englischen Landschaftsgarten von Schwetzingen.
Blindekuh im Parterre und Blumengeister in der Orangerie
„
Galante Spiele im Schlossgarten“ kann man im südlichen
Zirkel ausprobieren: Der kurfürstliche Hof vertrieb sich in
den Sommermonaten im Schlossgarten die Zeit nicht nur mit Hochkultur – man
spielte! Die Führung wendet sich an alle Altersgruppen und
natürlich werden die historischen Spiele auch probiert! Nicht
verpassen sollte man beim Schlossgartenbesuch den Blick in die
Ausstellung „Blumengeister– Les Fleurs Animées“ im
Lapidarium in der Neuen Orangerie. Die Arbeiten, zugleich poetisch
und satirisch, sind Meisterwerke der Grafik des 19. Jahrhunderts,
geschaffen von Jean Ignace Isidore Gérard Grandville. Er
war einer der bedeutendsten Zeichner und Grafiker dieser Zeit in
Frankreich. Wer einem heutigen Künstler bei der Arbeit zusehen
will, hat dazu auch die Möglichkeit: Der Maler Volker Glatz
arbeitet an diesem Tag in einer offenen Künstlerwerkstatt
in der Gartenkunstausstellung an seinen Werken.
Öffnungszeiten des Schlossgartens am 17.
April
Der Schlossgarten ist an diesem Tag mit seinem besonderen Programm
regulär geöffnet 9 bis 20 Uhr (letzter Einlass 19:30
Uhr). Das besondere Programm des 17. April mit den 20-minütigen
Führungen startet um 12 Uhr und endet um 17 Uhr. Die Teilnahme
an den Führungen ist im regulären Garteneintritt (6 € /
3€) inbegriffen. Die Anmeldungen zu den Führungen erfolgt
am Tag selber am Infostand in der Schlosskasse. Für die
Verpflegung am 17. April sorgt die Schlossgastronomie.
Der Plan
zum Führungsparcours |