25.7.16
Pforzheim feiert 250 Jahre Goldstadt
Events, Kultur, Musik, Ausstellungen zum Jubiläum
Goldstadt 250 // Ein Festival
für alle // Abwechslungsreiches Programm mit über 200
Veranstaltungen
2017 feiert Pforzheim seine Schmuck- und Uhrenindustrie,
250 Jahre „Goldstadt“. 1767 erteilte der Markgraf Karl
Friedrich die Erlaubnis in Pforzheim eine Uhren- und Schmuckfabrik
zu errichten, das war der Beginn einer einzigartigen Erfolgsgeschichte,
die sich bis heute in der Ansiedlung von neuen Industrien und innovativen
Wirtschaftszweigen fortsetzt. Im Jubiläumsjahr bietet die
Goldstadt jede Menge Events, Ausstellungen, Theater und Konzerte.
Die „Goldstadt“ Pforzheim ist seit 250 Jahren Heimat
wichtiger Schmuck- und Uhrenindustrie. Bis heute produzieren kreative
Köpfe, Schmuckdesigner und Goldschmiede aus Pforzheim etwa
80 Prozent der deutschen Schmuckwaren und es gibt in Pforzheim
die einzige Goldschmiedeschule mit Uhrenmacherschule der Bundesrepublik.
Bekannte Uhrenmarken wie Aristo, Laco und Stowa und Schmuckunternehmen
wie Wellendorff oder Victor Mayer sind hier ansässig. Die
Pforzheimer Hochschule festigt den Ruf als internationale Design-
und Innovations-Metropole. Das EMMA-Kreativzentrum bietet jungen
Netzwerkern viele Möglichkeiten.
Foto links: © Wellendorff Gold-Creationen, Pforzheim
Schmuckkunst aus fünf Jahrtausenden gibt es im weltweit einzigartigen
Schmuckmuseum Pforzheim zu bestaunen, das mit einer Sonderausstellung
ab 25. November das Jubiläum einläutet. Das komplett
umgestaltete Technische Museum wird am 8. und 9. April 2017 in
moderner Ausstellungskonzeption neu eröffnet. An historischen
Maschinen wird unter anderem das Guillochieren gezeigt, ein Verfahren,
bei dem komplexe Linienmuster ins Material gearbeitet werden.
Aus dieser Tradition sind moderne Präzisions-, Medizin- und
Stanztechnologie entstanden, die für Mikroimplantate, wie
Stents benötigt werden und beispielsweise von Admedes Schuessler
GmbH produziert werden. Forestadent, eine ehemalige Uhren- und
Schmuckproduktionsfirma ist heute führender Anbieter dentaltechnischer
Produkte für die moderne Kieferorthopädie. Erfolgreich
entwickelte sich auch die Witzenmann-Gruppe: 1854 als Schmuckwarenfabrik
gegründet, legte Heinrich Witzenmann 1885 mit der Erfindung
des Metallschlauchs die Basis für einen neuen Industriezweig.
Über 200 Veranstaltungen zum Jubiläum ab November 2016
bis Sommer 2017
Mit über 200 unterschiedlichen Veranstaltungen feiert Pforzheim:
Den Auftakt bildet Ende diesen Jahres die große Sonderausstellung „Mechanik
en miniature – Armbanduhren der Luxusklasse“ ab 25.
November im Schmuckmuseum. Rund 80 bis 100 Armbanduhren sind zu
bewundern, überwiegend aus aktuellen Produktionen. Im Fokus
steht die herausragende Technik sowie die Besonderheiten mechanischer
Uhrwerke.
Das Pforzheimer Theater stellt die komplette nächste Spielzeit
unter das Motto „El Dorado“ und mit dem international
renommierten Open-Air Theater Titanick wird das Theaterspektakel „Goldrausch“ auf
den Straßen im Zentrum der Stadt erlebbar.
Bei der großen Eröffnungsgala am 12. Mai 2017 wird
der charismatische Startenor José Carreras im CongressCentrum
Pforzheim singen. Am 8. Juli erwartet die Besucher ein weiteres
Highlight mit den „Musikalischen Juwelen“ des Südwestdeutschen
Kammerorchesters im Stadtgarten. Und schon am nächsten Tag
sind alle Interessierten aufgerufen, sich an der „Rassler-Stern-Wanderung“ zu
beteiligen, auf den Spuren vieler Handwerker und Arbeiter zu wandeln,
die bepackt mit rasselnden Butterdosen und genagelten Schuhsolen
täglich zu Fuß in die Goldstadt kamen. Handwerk zum
Anfassen gibt es an der „langen Werkbank“ am 8. Juli
in der Innenstadt. Wie sich alte Techniken neu interpretieren lassen,
zeigt das Kreativzentrum EMMA mit „Pforzheim revisited“ (bereits
ab 4. Mai), wobei sich junge Designer, Studenten und Stipendiaten
beteiligen. Auch das Thema Luxus wird von allen Seiten beleuchtet.
Zahlreiche Vorträge und Workshops ergänzen das umfangreiche
Programm, das mit der Doppelausstellung „Must-haves - Schmuck
großer Juweliere/ Must-sees - Schmuck in der Kunst“,
die ab 21. Mai im Schmuckmuseum präsentiert wird noch einen
weiteren Höhepunkt erlebt.
Unter dem Titel „Echt unecht – Schmuck aus Pforzheimer
Industrieproduktion“ beleuchtet das Stadtmuseum Pforzheim,
ab 28. Mai, spannende Aspekte der Industrieproduktion. Wer dann „Lust
auf Schmuck“ bekommt, sollte sich die Verkaufsausstellung
für Designschmuck am 1./2. Juli nicht entgehen lassen. Ob
visuelle Kunst auch ist, was sie scheint? Die „Timeless machine“ zeigt
Licht- und Multimediaprojektionen von Alexander Stubli
am Industriehaus. Ab dem 23. Juni lassen sie die Stadtgeschichte zu Schmuck,
Uhren, Design aufleben und werfen einen spannenden Blick auf die Erfolgsgeschichte
innovativer Ideen sowie Industrien, die aus der Traditionsindustrie entstanden
sind. Die reiche Palette der Angebot endet am 8. Oktober 2017 mit einem Goldstadt-Marathon.
Ein Jubiläum für alle, zum Teilnehmen, Staunen, Mitmachen,
Entdecken und Träumen. Gesamtkoordinator Gerhard Baral freut
sich schon auf das Festival: „ Das ist die große Chance
sich zu besinnen auf die eigenen Stärken, die Innovationskraft
und daraus die Möglichkeiten für die Zukunft abzuleiten.
Aus dem Jubiläum entsteht dann die Ornamenta II im Jahre 2022
als Forum für Design-, Architektur- und Standentwicklung.
Die Stadt stellt sich für die Zukunft auf und setzt Zeichen
sich zu positionieren. Es werden viele Menschen eingebunden und
bewegt sich mit der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft unseres
gemeinsamen Lebensraums auseinanderzusetzen.“
28 Jubiläumsbotschafter haben den heißen Draht zur
Goldstadt bewahrt
Den Wirtschaftsweisen Peter Bofinger, Berlinale Chef Dieter Kosslick
und die Schauspielerin Ulrike Grote verbindet die Goldstadt, sie
wuchsen in Pforzheim auf und zusammen mit weiteren 25 bekannten
Personen sind sie Botschafter für das Jubiläum Goldstadt
250. Bernhard Prinz von Baden und Géza von Habsburg-Lothringen
konnten ebenfalls als Jubiläums-Botschafter gewonnen werden.
Auch bekannte Musiker wie Sänger Peter Freudenthaler von der
Band „Fouls Garden“, Jazztrompeter Sebastian Studnitzky
und Tenor Jay Alexander gehören ebenso dazu wie der in New
York lebende Digitalkünstler Manfred Mohr, dessen Großvater
Victor Mayer war.
Weitere Infos unter:
www.goldstadt250.de |