2.6.16
Neu auf Landeskunde online/ kulturer.be:
Kurfürst
Ottheinrich von der Pfalz
Ottheinrich
wurde am 10. April 1502 als Sohn des Pfalzgrafen Ruprecht und seiner Gemahlin
Elisabeth von Bayern-Landshut in Amberg in der Oberpfalz geboren. Mit ihnen
war der Versuch verbuinden, über die Gewinnung des niederbayerischen
Erbes der Pfalz einen beträchtlichen Gebietsgewinn zu sichern.
Diese Aussicht zerschlug sich im Landshuter Erbfolgekrieg. Die
beiden Söhne des Paares erhielten aus niederbayerischem Erbe
ein eigenes Fürstentum, die 1505 begründete "Junge Pfalz".
Ottheinrich
liebte aufwendige Feste oder Turniere mit kostspieligen
Pferden, sammelte Kunst und Bücher und stattete das Neuburger Schloss
oder das Jagdschloss Grünau mit Möbeln, Tapisserien
und Gemälden im Zeitgeschmack aufwendig aus. Sein Bruder Philipp
ging in den Kriegsdienst des Hauses Habsburg und lebte ansonsten
eher zurückgezogen.
Die
1529 geschlossene Ehe mit Susanna von Bayern, der Witwe des
Markgrafen Johann Kasimir von Ansbach, blieb kinderlos,
Susanna starb 1543.
Im selben
Jahr 1543 führte Ottheinrich die Reformation in Neuburg ein,
musste aber wegen völliger Überschuldung die Regierung seines
Landes an die Landstände abgeben und das Land verlassen. 1552
kehrte er nach dem Ende des Schmalkaldischen Kriegs nach Neuburg
zurück.
1556 übernahm
Ottheinrich von seinem kinderlosen Onkel Friedrich II. die Kurwürde
in Heidelberg, führte hier nach Neuburger Vorbild die Reformation
ein und begann mit dem Bau des nach ihm benannten Ottheinrichsbaus.
Drei Jahre später erlag er seiner schweren Krankheit, die ihn
in seiner Mobilität weitgehend behinderte. MIt ihm erlosch die
alte Heidelberger Kurline, Ottheinrich wurde in der Heiliggeistkirche
in Heidelberg beigesetzt.
Die Seiten über den Kurfürsten auf Landeskunde online/kulturer.be
wurden den gegenwärtigen rfordernissen und Möglichkeiten entsprechend
gestrafft und neu gestaltet. Mit aufgenommen wurde auch die Ankündigung
der Ausstellung "Kunst & Glaube" zur Einführung der Reformation
in Neuburg. |