28.4.16
Tag der Obst- und Gartenbauvereine auf dem Cannstatter
Wasen
LOGL-Präsident Erhard Hahn: „Leidenschaft
für Obst & Garten leben“ ist unser Ansporn | Umweltakademiechef
Claus-Peter Hutter nennt die Bewirtschafter der Obstwiesen „Helden
der Landschaft“
(um_bw)
Aus allen Teilen des Landes waren sie zum Frühlingsfest auf den Cannstatter
Wasen gekommen: Vertreter des über 102.000 Mitglieder starken Landesverbandes
für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL). Festwirt
Hans-Peter Grandl begrüßte sie in seinem Hofbräu-Zelt zum 1.
Wasen-Frühlingsfest-Treffen der Obst- und Gartenbauvereine. „Ihr seid
es, die mit mühevoller Arbeit die herrlichen Obstwiesen und Gärten
im Land pflegt und dafür sorgt, dass jetzt wieder viele tausend blühende
Kirsch-, Birnen-, Zwetschgen- und Apfelbäume unsere Landschaft verzaubern“,
so Grandl in seiner Begrüßungsansprache. Beim Feiern des Frühlings
und dem damit verbundenen Wiedererwachen der Natur dürfe nicht vergessen
werden, welche Arbeit hinter der Kulturlandschaft stecke. Dafür gelte es,
auch einmal Danke zu sagen, so Grandl.
Nach den Worten des LOGL-Landesvorsitzenden Erhard Hahn soll die
Veranstaltung keine Eintagsfliege sein, sondern auch künftig
als ein Treffen des Dankes und des Gedanken- und Erfahrungsaustausches
zum Frühlingsbeginn die das ganze Jahr über unermüdlichen
Helferinnen und Helfer der Obst- und Gartenbauvereine zusammenbringen. „Letztlich
sorgen wir auf vielfache Weise im wahrsten Sinne des Wortes für
blühende Landschaft“, betonte Herr Hahn und kritisierte
zugleich, dass mittlerweile mehr über Obstwiesen-Erlebnisse
gesprochen als in Obstwiesen gearbeitet werde. „Doch ohne
Pflege der Bäume und der Wiesen bleibt dieses traditionelle
Kulturgut nicht erhalten“ unterstrich Hahn in Grandls Hofbräuzelt.
Er forderte Politik wie Verwaltung dazu auf, viel mehr als bislang
diejenigen zu unterstützen und mit Anerkennung zu bedenken,
die letztlich mit den Obstwiesen ein wichtiges Markenzeichen des
Landes erhalten. „Für mich sind die Bewirtschafter der
traditionellen Obstwiesen wahre Helden der Landschaft“, betonte
Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg.
Hutter überbrachte die Grüße von Umweltminister
Franz Untersteller und dankte den Obst- und Gartenbauvereinen für
ihren Beitrag, Wissen über den fachgerechten Umgang mit Bäumen,
Sträuchern, Obstwiesen und Gärten an junge Generationen
weiterzugeben. Was hier im Kleinen viel tausendfach ohne großes
Aufheben geleistet wird, ist ein überaus wertvoller Beitrag
gegen die Wissenserosion in Sachen Natur und damit eine große
Leistung für die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung. Mehr
denn je komme es heute darauf an, die Leistungsträger der
Kulturlandschaft zu fördern, da sie für die ökologische
Standortsicherung des Wirtschaftslandes Baden-Württemberg
einen unermesslichen „grünen“ Beitrag leisten.
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