12.5.16
„Landschaft im Klimawandel - Anpassungsstrategien
für den Naturpark Südschwarzwald
Abschlussveranstaltung des Projekts am 13. Mai in Höchenschwand
(nps) Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Aber nicht
nur in anderen Ländern, sondern auch in Baden-Württemberg
ist er am Anstieg der Lufttemperatur, am früheren Beginn der
Vegetationsperiode und an veränderten Niederschlagsverteilungen
erkennbar. In wissenschaftlichen Studien wurden die Auswirkungen
dieser Klimaveränderungen für das Land in den letzten
Jahren ermittelt und mögliche Anpassungsstrategien beschrieben.
Für die Region des Südschwarzwalds ist zu erwarten,
dass der Klimawandel gravierende Änderungen für die Landschaft
und die Landnutzung, für den Naturschutz und auch für
den Tourismus mit sich bringen wird.
Wald, Feld und Stall sind drei der Arbeitsgebiete des Projekts.
Fotos: Naturpark Südschwarzwald
Der Naturpark Südschwarzwald geht dieses Thema seit einiger
Zeit aktiv an. Von Oktober 2014 bis März 2016 wurde das Projekt „Landschaft
im Klimawandel – Anpassungsstrategien für den Südschwarzwald“ durchgeführt.
Es wird im Rahmen des Forschungsprogramms „Klimawandel und
modellhafte Anpassung in Baden-Württemberg (KLIMOPASS)“ mit
Haushaltsmitteln des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Baden-Württemberg gefördert.
Das Projekt hat zum Ziel, Klimaanpassungsstrategien für den
Naturpark Südschwarzwald zu entwickeln. Der Schwerpunkt der
Untersuchungen lag dabei auf der Landwirtschaft. In Zusammenarbeit
mit landwirtschaftlichen Betrieben, Fachleuten und Verbänden
wurden die Beeinflussung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung
und Handlungsoptionen zum Umgang mit dem Klimawandel untersucht.
Ziel war, die Auswirkungen greifbar und für das Gebiet des
Naturparks möglichst konkret zu machen und Handlungsempfehlungen
abzugeben.
Es wurden sechs landwirtschaftliche Betriebstypen nach unterschiedlichen
Höhenlagen und Betriebsstrukturen ausgewählt: vom Mutterkuhhalter
mit bedeutendem Waldbesitz auf 1.000 m Meereshöhe über
den Milchproduzenten im Vollerwerb bis zum landwirtschaftlichen
Betrieb mit Obstbau in der Vorbergzone.
Als Ergebnis der Untersuchung konnten für die sechs Testbetriebe
u. a. flächenscharfe Karten entwickelt werden, aus denen hervorgeht,
ob die jeweilige Acker- oder Wiesenfläche bzw. das Waldstück
im Zuge des Klimawandels voraussichtlich eher Probleme bekommen
oder von der Klimaveränderung profitieren wird. Es wird den
Betrieben empfohlen, sich schon heute darauf einzustellen und ihre
Betriebsstrukturen darauf auszurichten.
Abschlussveranstaltung
Zur Abschlussveranstaltung des Projekts sind interessierte Bürgerinnen
und Bürger herzlich eingeladen.
Diese findet statt am
Freitag, 13. Mai 2016
von 10.30 bis 13.00 Uhr
im Haus des Gastes in Höchenschwand.
Als Gastredner aus Stuttgart wird Ministerialdirektor Helmfried
Meinel aus dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
einen Einführungsvortrag zum Thema Klimawandel in Baden-Württemberg
halten.
Daneben werden in Fachvorträgen die Projektergebnisse vorgestellt.
Eine Podiumsdiskussion mit Landwirten und Experten soll das Thema
Klimawandel im Kontext der Region Naturpark Südschwarzwald
erörtern. Dabei sollen nicht nur Risiken und Anpassungsstrategien
beleuchtet, sondern auch ein Blick auf mögliche Chancen durch
den Klimawandel geworfen werden.
Eine Anmeldung ist noch kurzfritig mit Mail an info@naturpark-suedschwarzwald.de möglich. |