11.10.16
Wölfe
Kleine Sonderausstellung im Naturkundemuseum
Karlsruhe:
(smnk) Kommen die Wölfe zurück? Ein spannendes Thema,
das viele interessiert, das aber auch polarisiert. Die Wanderausstellung
des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz greift
die wichtigsten Fragen zur Rückkehr der Wölfe in Deutschland
auf und informiert dabei über Biologie und Lebensweise dieser
Tiere.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts waren freilebende Wölfe
aufgrund der Bejagung aus Deutschland verschwunden. Im Jahr 1990
wurden die Tiere bundesweit unter gesetzlichen Schutz gestellt
und der Grundstein für die Rückkehr der Wölfe war
gelegt. So konnten sich aus Nachbarländern eingewanderte Wölfe
im Osten Deutschlands wieder ansiedeln, im Jahr 2000 wurde das
erste Wolfsrudel mit Jungen in der Oberlausitz gesichtet. Vor allem
in Teilen Sachsens und Brandenburgs gibt es mittlerweile mehrere
Rudel. Nachweise in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg Vorpommern, Niedersachsen,
Hessen und auch Schleswig-Holstein zeigen aber, dass sie sich weiter
ausbreiten. Die Ausstellung folgt der Spur der Wölfe und gibt
gleichzeitig Einblick in moderne Untersuchungsmethoden von Wildbiologen.
Am Beispiel der Lausitzer Rudel vermittelt sie wissenschaftlich
fundierte Erkenntnisse zur Biologie und Ökologie von frei
lebenden Wölfen und beleuchtet das Wolfsmanagement, die Akzeptanz
in der Bevölkerung, europäische Bemühungen zum Wolfsschutz
aber auch die Konflikte, die die Anwesenheit des Wolfes oft mit
sich bringt.
Auch in Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren wieder
Wölfe gesichtet – Schlagzeilen machte der im vergangenen
Jahr auf der A5 bei Lahr ums Leben gekommene Wolf. Der Schädel
dieses Wolfes wurde hier im Naturkundemuseum präpariert und
wird nun in der Ausstellung zu sehen sein. |