18.5.16
Landtourismus im Odenwald – Chance für landwirtschaftliche
Betriebe und Einkommensalternative im Ländlichen Raum
(rpk) Faszination Landerleben, Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus
unter Einbeziehung der landschaftlichen Attraktionen sowie der
Besonderheiten der Region Odenwald waren Themen der Pressefahrt
mit Regierungspräsidentin Nicolette
Kressl im Neckar-Odenwald-Kreis am Mittwoch der vergangenen Woche.
„Der Odenwald hat attraktive Reiseangebote. Dabei bringt
der Landtourismus Wertschöpfung in die Region, besonders auch
durch die Kooperation mit anderen regionalen, touristischen Partnern“,
betonte die Regierungspräsidentin.
„Baden-Württemberg ist ein überaus attraktives
Reiseland. Mit über 50 Millionen Übernachtungen wurden
die Anstrengungen der Anbieter belohnt und haben unser Land auch
in Europa als lohnendes Urlaubsland bekannt gemacht und neue Gäste
angezogen. Der Tourismus schafft viele Arbeitsplätze.“ Regierungspräsidentin
Kressl umschrieb damit die zentralen Ziele, welche mit dem Förderprogramm „Innovative
Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum“ (IMF)
und Diversifizierungsmaßnahmen erreicht werden sollen.
Von diesem Trend profitiert das Segment Bauernhofurlaub und ergänzt
das Urlaubsangebot der Region in idealer Weise. Bauernhöfe
bieten Erlebnis- und Erholungsurlaub für viele Zielgruppen
und die ganze Familie. Naturerlebnisangebote sind voll im Trend.
Auf den Höfen wird die Faszination Natur erlebbar gemacht.
„Unser Ziel ist es, solche Potentiale als Einkommensmöglichkeit
für landwirtschaftliche Familien und als Einkommensalternative
im Ländlichen Raum zu erschließen und weiterzuentwickeln“,
betonte Regierungspräsidentin Nicolette Kressl und beschrieb
damit auch die Rolle der Verwaltung, welche neben der reinen Abwicklung
der Förderverfahren beratend und begleitend mitwirkt.
Für unsere Anbieter eröffnen sich dadurch Chancen, die
schöne Landschaft und die Anziehungskraft der Natur zu nutzen
und zu kombinieren, um vielfältige Angebote für den Urlaub
und die Freizeitgestaltung zu schaffen. Gerade im Zusammenhang
mit den aktuellen Einkommensproblemen der Landwirte bietet sich
dadurch eine Möglichkeit, für die Familienbetriebe Einkommensmöglichkeiten
durch den ländlichen Tourismus zu erschließen.
Landtourismus hat im Odenwald eine lange Tradition. Das Thema
ländlicher Tourismus wird von der Anbietergemeinschaft „Urlaub
auf dem Bauernhof Fränkischer Odenwald“ weiterentwickelt
und an aktuelle Trends und Entwicklungen angepasst sowie fachlich
von der Landwirtschaftsverwaltung begleitet. Beispielgebend wurden
ganz unterschiedliche touristische Angebote im Odenwald vorgestellt.
Vom „Heuhotel“, über eine „Vesperscheune“,
Ferienwohnungen, bei denen auch das eigene Pferd als Haustier mitgebracht
werden darf, und „Stutenmilchprodukte“ sind nur ein
kleiner Abriss der vielen Angebote.
Jährliche Fortbildungen unter dem Motto „So bleiben
wir am Ball“ sorgen dafür, dass zum Beispiel Online-Buchung
und Werbung in sozialen Medien -ebenso wie Angebote für unterschiedliche
Zielgruppen- zur Selbstverständlichkeit werden. Die Zusammenarbeit
und die Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten, zum Beispiel
mit dem UNESCO-Geopark, werden genutzt und sind von Vorteil für
den wirtschaftlichen Erfolg.
Das Land Baden-Württemberg und die Europäische Union
fördern Investitionen in diesem Bereich mit dem einzelbetrieblichen
Investitionsförderprogramm und über das Programm Innovative
Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum (IMF).
„Die Zielsetzung der EU sieht umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen
für den Ländlichen Raum vor. Die Landesregierung unternimmt
große Anstrengungen, diese Bestrebungen zu unterstützen
und zu fördern, mit zusätzlichen Mitteln auszustatten
und über die Landwirtschaftsverwaltung zu begleiten. Diese
Chancen gilt es zu nutzen“, betonte Regierungspräsidentin
Kressl zum Abschluss der informativen und interessanten Fahrt.
|