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2.6.16

Zum "Tag der Apotheke":

Das Deutsche Apotheken-Museum ist ein viel besuchtes Kleinod im Schloss Heidelberg

(ssg) Der 7. Juni ist der „Tag der Apotheke“, Anlass für einen ungewöhnlichen Blick ins Heidelberger Schloss: Hier hat seit 1957 das Deutsche Apotheken-Museum seine Heimat. Mit seinen historischen Einrichtungen und dem lebendigen Programm ist es ein besonderer Magnet auf dem Schloss – und wie groß seine Anziehungskraft ist, wissen die wenigsten. Rund 710.000 Besucher haben sich im letzten Jahr die Arzneimittelsammlung, die Tiegel, Mörser, Waagen und andere Raritäten der Pharmaziegeschichte angeschaut. Sie verschaffen dem Museum in Schloss Heidelberg damit einen Platz in der absoluten Spitzengruppe der deutschen Museen.

Sehenswertes Museum im Ottheinrichsbau
Es ist die Mischung aus dem nostalgischen Reiz der kostbaren historischen Apothekeneinrichtungen, aus geheimnisvollen alten Gerätschaften wie Destillierapparaten, Gefäßen aus farbig glasierter Keramik oder buntem Glas, Mörsern und jahrhundertealten, höchst präzisen Waagen – und aus dem besonderen Ort, den gewölbten Räumen im Ottheinrichsbau von Schloss Heidelberg. Der leichte Schauder, der einen angesichts der oft skurrilen Zeugnisse der Pharmaziegeschichte anweht – von getrockneten Kräutern bis zum gepulverten Einhorn und zur menschlichen Schädeldecke – trägt seinen Teil zum Reiz bei. All diese Zutaten machen das Deutsche Apotheken-Museum zu einem der meistbesuchten Museen in Deutschland.

Eine Institution mit Geschichte und Leben
Aus vier Jahrhunderten stammen die Bestände des Museums, das 1937 in München gegründet wurde. Nachdem das Stammhaus im Zweiten Weltkrieg zerstört war, kam die Sammlung über einen Zwischenstopp in Bamberg nach Schloss Heidelberg. Und blüht und gedeiht: Viele der über eine Million jährlicher Besucher in Schloss Heidelberg nutzen die Gelegenheit, einen Blick auf die Geschichte der Heilmittel zu werfen. Ganz wesentlich ist dabei die Arbeit des Museumsteams mit seinen vielen Führungen: „Alraune und Einhorn" lautet der Titel der Überblicksführung. Aber es gibt auch eine genussreiche „Kulinarische Zusammenkunft zwischen Apotheke und Schlossküche" oder den Rundgang „Von Rosenwasser und Konfekt – Heilkunde aus dem Morgenland". Sogar Kindergeburtstage kann man im Apothekenmuseum feiern – und dieses Angebot ist so beliebt, dass 2015 kaum einer der Wochenendtermine unbelegt blieb. Viele Menschen kommen zum Tag der offenen Tür ins Apothekenmuseum, zum Halloweenabend oder sie stöbern einfach im breiten Sortiment des ungewöhnlichen Museumsshops.

Bild: Bamberger Hofapotheke, 18. Jh. Foto: ssg

Das Deutsche Apotheken Museum
So kommt es, dass Dr. Elisabeth Huwer, die Leiterin des Deutschen Apotheken-Museums, glänzende Erfolge melden kann: Seit 15 Jahren begrüßt das Museum jährlich rund 600.000 Besucher und gehört damit in eine exklusive Spitzengruppe der bestbesuchten Museen Deutschlands: Nur 0.2 % oder 17 der rund 6.300 deutschen Museen zählen so viele Besucher. 2015 war zudem ein Rekordjahr in der Museumsgeschichte: Etwa 710.0000 Menschen kamen ins Deutsche Apothekenmuseum. Besucherstärkste Monate waren der Juni und Juli mit jeweils um die 80.000 Besuchern, im August kamen sogar rund 89.000 Gäste. Für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die Schloss Heidelberg und seinen Garten insgesamt betreuen, ist die Besetzung ideal: „Die Schausammlung des Deutschen Apotheken-Museums passt gut in die Räume im Ottheinrichsbau“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten: „Wir freuen uns über die ausgezeichnete Kooperation mit dem Museum – seit Jahren“.

Der Tag der Apotheke am 7. Juni
Jedes Jahr wird der Tag der Apotheke durch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ausgerufen. Mit dieser bundesweiten Aktion wollen die öffentlichen Apotheken auf die Bedeutung ihres Heilberufes für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung aufmerksam machen. Die Bundesvereinigung unterstützt als Institution das Deutsche Apothekenmuseum in Schloss Heidelberg, das von einer Stiftung getragen wird: von der selbständigen, privatrechtlichen und gemeinnützigen Deutschen Apotheken Museum-Stiftung. Das Museum finanziert sich ganz und gar ohne öffentliche Zuschüsse weitgehend aus Eintrittsgeldern, Führungsgebühren, Einnahmen aus dem Museumsshop und Spenden. Am Tag der Apotheke am 7. Juni bietet das Deutsche Apothekenmuseum in Schloss Heidelberg mit der Führung „Alraune und Einhorn“ um 16.00 Uhr einen Rundgang durch die Sammlung an. Dabei gibt’s auch einen Blick hinter die Türen eines jahrhundertealten Arzneischrankes mit originalem Inhalt oder die Begehung einer duftenden Kräuterkammer aus dem 17. Jahrhundert.

Tag der Apotheke am 7. Juni
Sonderführung
Alraune und Einhorn. Ein unterhaltsamer Rundgang durch die Geschichte der Pharmazie
Dienstag, 7. Juni, 16.00 Uhr
60 Minuten
kostenlos
Information und Anmeldung
a.roestel@deutsches-apotheken-museum.de

Deutsches Apotheken-Museum
Schloss Heidelberg

 
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