28.1.16
Museum Natur und Mensch Freiburg
Neue Medienstation informiert über
Stifter und Sammlungsgeschichte
(stfr) Eine Ehrentafel aus Marmor verweist im Museum
Natur und Mensch auf die lange Museums- und Sammlungsgeschichte
des Hauses. Ergänzend wurde nun eine neue Medienstation eingerichtet.
Sie informiert über die Biografien der genannten Stifter,
ihre Schenkungen und die historischen Begebenheiten, als die Sammlung
entstand.
Mit der Medienstation setzt das Museum den Wunsch um, transparent
mit den Sammlungsbiografien umzugehen. Dabei geht es auch um
historische Verflechtungen mit der deutschen Kolonialgeschichte:
Die Besucher
erfahren mehr über die Hintergründe der ehemaligen deutschen
Kolonialgebieten und den dort zusammengetragenen Sammlungen. Die
Inhalte hat der Geschichtswissenschaftler Markus Himmelsbach mit
dem Museumsteam und Studierenden am Institut für Ethnologie
der Universität Freiburg erarbeitet.
Das Museum Natur und Mensch blickt auf eine bewegte 120-jährige
Geschichte zurück. 1895 als Museum für Natur- und Völkerkunde
gegründet, wurde es durch das Engagement der Gründerväter
bald zu einer beliebten öffentlichen Bildungseinrichtung.
Schenkungen und Ankäufe erweiterten die naturkundliche und
ethnologische Sammlung stetig. Heute zählt sie zu den umfangreichsten
musealen Beständen der Städtischen Museen Freiburg.
Im jetzigen Gebäude erinnert fast nichts mehr an die wechselvolle
Museumsgeschichte: Die Schließung des Adelhausermuseums
für
Natur- und Völkerkunde im Jahr 2007 und die anschließende
Brandschutzsanierung (2007–2008) haben die architektonischen
Spuren der Zeit gelöscht. Allein
die Stiftertafel ist als Zeugnis aus den Gründungsjahren erhalten
geblieben. Sie steht vermutlich seit 1903 im Eingang des Museums
und benennt 27 Mäzene. Ihnen sollte durch die öffentliche
Ehrung für ihre Unterstützung gedankt werden. Ebenso
war die Tafel als Ansporn für die Bürgerinnen und Bürger
gedacht, es den Stiftern gleichzutun und sich am Aufbau des Museums
und seiner Sammlung zu beteiligen. |