2.8.16
Die „Höhlen der ältesten Eiszeitkunst“ in
3D: Frei drehbare 3D-Computermodelle gehen online
3D-Modelle von Höhlen der geplanten UNESCO-Welterbestätte
werden frei verfügbar im Internet präsentiert (rps)
Anfang 2016 wurde der Welterbeantrag zu den „Höhlen
der ältesten Eiszeitkunst“ offiziell bei der UNESCO
eingereicht. Die sechs nominierten Höhlenfundstellen auf
der Schwäbischen Alb stellen mit den dort gefundenen ältesten
Kunst- und Musikobjekten der Welt ein einzigartiges Zeugnis der
Menschheitsgeschichte dar. Im Zuge des Welterbeantrags und der
damit verbundenen Vorbereitungen auf das Management und den besonderen
Schutz dieser herausragenden Kulturdenkmale werden die Höhlen
seit einigen Jahren vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium
Stuttgart (LAD) mit modernster Technik dreidimensional dokumentiert.
Die dreidimensionale Erfassung archäologischer Denkmale
ist in erster Linie ein Instrument moderner wissenschaftlicher
Dokumentation. Doch neben der Bedeutung für die Dokumentation
von Denkmalen besitzt die dreidimensionale Darstellung ein unschätzbares
Potential für die Vermittlung archäologischer Forschung
in der Öffentlichkeit. Bereits 2014 ging hierzu die Webseite
des deutschlandweiten Pilotprojekts „Virtuelle Archäologie“ auf
der Homepage des LAD online und präsentiert dort frei drehbare
3D-Computermodelle ausgewählter archäologischer Objekte
aus Baden-Württemberg.
Mit den hier vorgestellten Modellen folgt ein weiterer entscheidender
Schritt in der denkmalfachlichen Vermittlung: Vier der Höhlen,
die Teil des geplanten UNESCO-Weltkulturerbes „Höhlen
der ältesten Eiszeitkunst“ sind, stehen ab sofort
auf der Homepage des LAD als frei drehbare 3D-Modelle zur Verfügung.
Einige der Höhlen sind zumindest teilweise gesperrt und
somit nicht jederzeit frei zugänglich.
Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamts für
Denkmalpflege, betonte: „Dank modernster 3D-Technologie
und spezieller Verfahren zur Visualisierung der 3D-Modelle im
Internet können die geplanten Welterbestätten nun jederzeit
virtuell besichtigt werden. Das ist ein großer Gewinn für
die öffentliche Präsentation dieser herausragenden
archäologischen Fundstellen.“
Die 3D-Modelle sind auf der Homepage des Landesamtes für
Denkmalpflege ( www.denkmalpflege-bw.de) verfügbar unter
> Denkmale > Projekte > Virtuelle
Archäologie:
http://www.denkmalpflege-bw.de/denkmale/projekte/archaeologische-denkmalpflege/3d-modelle/hoehlen3d.html
Als 3D-Modelle veröffentlicht wurden die Höhlen im
Hohlenstein und der Vogelherd im Lonetal sowie die Höhlen
Hohle Fels und Sirgenstein im Achtal. |