15.3.16
Nahverkehr an Ober- und Hochrhein
Grenzüberschreitende Zusammenkunft zur Weiterentwicklung
der trinationalen S-Bahn Basel
(lklö) Die Vorsteher der sieben Bestellerbehörden der
trinationalen S-Bahn Basel haben sich an ihrem Treffen in Basel über
gemeinsame Massnahmen zur Weiterentwicklung der trinationalen
S-Bahn Basel bis 2030 ausgetauscht. Dieses erste politische Treffen,
welches am 22. Februar 2016 stattgefunden hat,
steht im Zeichen der Kontinuität zur Übereinkunft zu
den Angebotszielen der trinationalen S-Bahn Basel, welche im November
2014 erzielt wurde.
Das Spitzentreffen bot Gelegenheit zu einem Austausch über
die verschiedenen Planungs- und Finanzierungsprogramme der Eisenbahninfrastruktur,
wie dem Ausbauschritt 2030 des Strategischen Entwicklungsprogrammes
auf Eidgenössischer Ebene. Die Teilnehmer unterstrichen
dabei ihre gemeinsame Absicht, die Weiterentwicklung des Angebots
der
trinationalen S-Bahn Basel in den kommenden Jahren weiterzuverfolgen.
Das Netz der trinationalen S-Bahn Basel erstreckt sich von der
Stadt Basel in sieben Ästen über das Gebiet der sieben
Besteller-behörden: die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft,
Aargau, Solothurn, Jura, das Bundesland Baden-Württemberg
sowie die Région Alsace Champagne-Ardenne Lorraine. Die
Angebotsziele sehen vor, dass bis zum Jahr 2030 Reisende von
al-len sieben S-Bahn-Ästen die Basler Bahnhöfe sowie
die Strecken jenseits des Zentrums ohne Umsteigen erreichen können.
Das Konzept bietet ein attraktives, marktfähiges Angebot
mit einem Takt von mindestens 30-Minunten auf den Aussenästen
der S-Bahn, der sich durch Überlagerung der Linien in der
inneren Agglomeration zu einem 15-Minunten-Takt verdichtet.
Die Minister und Vertreter der Bestellerbehörden haben bei
dieser Gelegenheit ebenfalls an den Fortschritt einzelner grosser
Ausbauprojekte erinnert, wie dem Bahnanschluss des EuroAirports,
der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke und dem „Herzstück-Basel“,
der unterirdischen Verbindung zur Verknüpfung der verschiedenen Äste
der trinationalen S-Bahn.
Der Eisenbahnknoten in Basel ist ein zentrales Element des nationalen
und internationalen Eisenbahnverkehrs: Zwei internationale Eisenbahnachsen
aus Deutschland und Frankreich in die Schweiz vereinigen sich,
wodurch sich der Güterverkehr mit dem regio-nalen, nationalen
und internationalen Personenverkehr überlagert.
Die strategische Zusammenarbeit über die kommenden Jahre
muss vor diesem Hintergrund verstärkt werden, um den hohen
Stellenwert der trinationalen S-Bahn in den laufenden Planungsprozessen
zu
verankern und so Vorteile für die heutigen und künftigen
Nutzer erreichen zu können. Nur über diese Zusammenarbeit
kann für die trinationale S-Bahn Basel eine ausreichende
Entfaltungsmöglichkeit
erreicht werden, damit sie dem Anspruch an eine S-Bahn als verkehrliches
Rückgrat der trinationalen Agglomeration Basel Rechnung
tragen kann.
Neben den sieben Bestellerbehörden sind die Nahverkehrsgesellschaft
Baden-Württemberg (NVBW) sowie weitere Mitglieder aus dem
Verein Agglo Basel am Prozess beteiligt: Landkreis Lörrach,
Regionalverband Hochrhein-Bodensee, Communauté d’Agglomération
des Trois Frontières. |