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31.3.14

LIFE+-Projekt „Rheinauen bei Rastatt“

Naturnahe Umgestaltung des Riedkanals in Baden-Baden

(rpk) Vor einigen Jahren hat der Riedkanal-Zweckverband in der Geggenau auf Gemarkung Baden-Baden eine etwa 100 Meter lange „Teststrecke“ des Riedkanals naturnah umgestaltet. Inzwischen hat sich ein abwechslungsreiches Gewässerbett mit unterschiedlichen Strömungen entwickelt. Nach erfolgreichem Testlauf wurde nun die naturnahe Umgestaltung im Rahmen des LIFE+-Projekts „Rheinauen bei Rastatt“ durch die Baufirma Lorenz aus Iffezheim auf etwa einem Kilometer nach unten verlängert.

Dr. Luise Murmann-Kristen, Leiterin des zuständigen Naturschutzreferats im Regierungspräsidium Karlsruhe, und Thomas Fleischhacker vom Büro River Consult, Karlsruhe stellten heute (20. März) die Ziele und den Stand dieser Maßnahme vor Ort der Öffentlichkeit vor.
Die Versteinung am Ufer ist entfernt und die Aue aufgeweitet. An vielen Stellen verbessern eingebrachtes Totholz und Steinlenker die Strömungs- und Substratvielfalt. Altwasserbereiche wurden abgetrennt und Steilufer sowie Flutrinnen angelegt. In den Steilufern kann nun der Eisvogel brüten. Zukünftig werden hier beispielsweise auch Arten geeignete Lebensräume finden, die bislang noch nicht nachgewiesen werden konnten, wie zum Beispiel das Bachneunauge oder der interessante Kleinfisch Steinbeißer.

Der Riedkanal ist Teil des Fauna Flora Habitat-Gebietes „Rheinauen zwischen Wintersdorf und Karlsruhe“. Da die geplante Maßnahme europaweit geschützte Arten und Lebensräume fördert, wurde sie in das LIFE+-Projekt „Rheinauen bei Rastatt“ aufgenommen und die Umsetzung wird zu 50 Prozent durch das Förderinstrument LIFE+ der Europäischen Union unterstützt. An der Finanzierung dieser zirka 280.000 Euro teuren Maßnahme sind darüber hinaus das Land Baden-Württemberg, die Stadt Baden-Baden und der Riedkanal-Zweckverband sowie mit kleineren Beträgen der ASV Rastatt, der NABU Kreisverband Rastatt und der BUND Südhardt beteiligt.

Im Regierungsbezirk Karlsruhe zählen aktuell weniger als 20 Prozent der Fließgewässer als naturnah. Durch das LIFE+-Projekt werden mit acht verschiedenen Maßnahmen auf fast 15 Kilometern Länge wieder naturnahe Verhältnisse an großen und kleinen Fließgewässern in den Rastatter Rhein- und Murgauen hergestellt (weitere Informationen auf der Projektwebseite: www.rheinauen-rastatt.de). Damit leistet das Regierungspräsidium Karlsruhe einen großen Beitrag zum Schutz seltener Lebensräume und Arten und trägt dazu bei, das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 noch wertvoller zu machen.

 
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