10.7.14
Zahlen, Daten und Fakten über die Entwicklung des Naturparks
Südschwarzwald in den vergangenen 15 Jahren
(nps) Seit nunmehr 15 Jahren ist der Naturpark Südschwarzwald zusammen
mit seinen Mitgliedern und Partnern aktiv in der nachhaltigen
Entwicklung des ländlichen
Raumes. Dank der zur Verfügung gestellten Mittel
des Landes Baden-Württemberg,
der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen
Union konnten so ca. 1.100 Projekte mit rund 9 Millionen Euro gefördert werden.
Gleichzeitig lebt der Naturpark Südschwarzwald vom
außerordentlichen Engagement seiner Mitglieder
und Partner, insbesondere der ehrenamtlich Tätigen. Zudem ist
der Naturpark Südschwarzwald seit 2013 mit einer Fläche
von 394.000 Hektar und 115 Mitgliedsgemeinden der größte Naturpark in Deutschland. 1. Grunddaten zum Naturpark Südschwarzwald
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Gründung 1999 als eingetragener Verein
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Mitgliederstruktur (Stand: 6/2014)
o 115 Gemeinden und Städte
o 6 Stadt- und Landkreise
o Land Baden-Württemberg
o u. a. Schwarzwaldverein, Schwarzwald Tourismus
GmbH, Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband
(BLHV), Handwerkskammer Freiburg, 3 Regionalverbände, Landessportverband,
Landesnaturschutzverband, Energieagentur Regio
Freiburg •
Flächenveränderungen des Naturparks
o 1999: 333.000 ha
o 2006: 370.000 ha
o 2014: 394.000 ha (größter Naturpark in Deutschland)
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Vorstand
o Landrätin Marion Dammann (stellv. Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench)
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Geschäftsführung: Roland Schöttle
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Sitz der Geschäftsstelle im Haus der Natur am Feldberg
2. Beispielhafte Projektarbeit
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1.110 Projekte in 15 Jahren mit 9 Mio. Euro Fördermittel
von Land und EU sowie Lotterie Glücksspirale.
Durch die Projekte wurden in der Naturpark-Region direkte Investitionen in
Höhe von insgesamt 18 Mio. Euro ausgelöst. Nimmt man
die nachgeordnete Wertschöpfung hinzu, so verdoppelt sich der Betrag auf mehr
als 36 Mio. Euro.
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Projektbeispiele aus den Tätigkeitsfeldern des Naturparks
o Natur- und Landschaftspflege
- Auerwildbiotoppflege im Schwarzwald-Baar-Kreis
- Pflege von Weidfeldern, Bachläufen
und Streuobstwiesen
- Kampagne „Blühender Naturpark“ mit
40 teilnehmenden Gemeinden und Städten
o Regionalvermarktung
- Etablierung von 50 Naturpark-Wirten
- Naturpark-Käseroute mit 18 Hofkäsereien
- Regionalmarke „echt Schwarzwald“ mit über
100 Mitgliedern
- Durchführung von jährlich
ca. 15 Naturpark-Märkten
- Brunch auf dem Bauernhof mit ca. 20
landwirtschaftlichen Betrieben
o Klimaschutz
- Etablierung der „EnergieRegion
Südschwarzwald“
- Einführung des Umweltmanagementsystems
bei 27 Naturpark-Wirten
- Naturpark als „Modellregion E-Mobilität
Ländlicher
Raum“
o Nachhaltiger Sporttourismus
- Einheitliche Ausschilderung von Wanderwegen,
Mountainbikerouten, Winterwanderwegen
und Langlaufloipen
- Besucherlenkungskonzepte
o Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Ausbildung von ca. 300 Naturpark-Gästeführern
als „Botschafter“ für
den Naturpark,
die jährlich tausende von Gästen informieren
- Betrieb der Bildungseinrichtung Haus der Natur am Feldberg: über
500.000
Besucher seit 2001
- Etablierung von 18 Naturpark-Schulen
o Architektur und Siedlungsentwicklung
- Etablierung eines Gestaltungsbeirats
- Architekturwettbewerbe
- Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden
- Printmedien und Veranstaltungen
o Tradition und Kultur
- Einrichtung von ca. 50 Themen- und Erlebnispfaden
- Promotion des Schwarzwälder Kartenspiels „Cego“ durch
Fortbildungskurse
und digitale Version „Cego-online“
- Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit
In den Anfangszeiten des Naturparks wurden vor allem Projekte
in den klassischen
Bereichen Regionalvermarktung, Landschaftspflege und Sporttourismus vorangetrieben.
Seit einigen Jahren hat eine Verlagerung des Schwerpunkts auf
die Bereiche Klimaschutz,
Bildung für
nachhaltige Entwicklung, Architektur und Wirtschaft stattgefunden.
3. Naturpark
als Netzwerker
Naturparkarbeit ist Netzwerkarbeit. Basis hierfür ist die
breite Mitgliederstruktur. Neben kommunalen und
staatlichen Akteuren zählen eine Vielzahl von Verbänden
und Vereinen zu seinen Mitgliedern. Seit seiner
Gründung arbeiten ca. 250 ehrenamtliche Akteure
kontinuierlich in verschiedenen Arbeitsgruppen aus
den Bereichen Landwirtschaft, Sporttourismus, Architektur,
Energie, Naturschutz und Landschaftspflege.
Sie sind neben den Vereinsmitgliedern ein wichtiger Baustein
für eine zukunftsweisende Entwicklung des Naturparks.
Weiter haben sich sechs Partnervereine quasi aus dem Naturpark
heraus gegründet:
- Naturpark-Käseroute
- Naturpark-Wanderreiter
- Naturpark-Gästeführer
- Naturpark-Wirte
- Naturpark-Regionalmarke "echt Schwarzwald"
- Verein Bauerngarten- und Wildkräuterland Baden.
Der Naturpark Südschwarzwald ist anerkannter Netzwerker auf
großer Fläche in Südbaden 4. Herausforderungen für die Zukunft
Der Naturpark gestaltet aktiv die Zukunft der Region mit.
Zur Erfüllung
seiner Aufgaben ist er auch in Zukunft auf
finanzielle und politische Unterstützung angewiesen. Weitere
Ziele sind, die Menschen für den Naturpark und seine
Ideen weiter zu gewinnen und zu begeistern.
Des Weiteren ist eine stärkere Vernetzung mit
den angrenzenden Naturparken aus Frankreich und Schweiz vorgesehen. (npssw) |