18.4.08
Höhepunkte der Landesarchäologie: Ausstellung
in Esslingen
Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
präsentiert zusammen mit dem Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg
in einer Ausstellung die Ergebnisse der wichtigsten Grabungen
der letzten Jahre in Baden-Württemberg mit den herausragendsten
Funden von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Die Ausstellung
findet in der Schickhardthalle des Alten Rathauses in Esslingen
vom 20. April bis 06. Juli 2008 statt.
Die gemeinsame Ausstellung des Landesamtes für Denkmalpflege
und des Archäologischen Landesmuseums wird nach Stationen in Konstanz
und Ulm nun in Esslingen präsentiert. Gezeigt werden beispielsweise
aus den Grabungen der schnurkeramischen Siedlung von Lauda-Königshofen
Hundezähne aus der Steinzeit, die als Halskette oder Kleidungsschmuck
dienten. Die Ausgrabungen im Umfeld des keltischen Fürstensitzes
auf der Heuneburg stellen ein Großprojekt dar, das neue Erkenntnisse
zur Burg und der Außensiedlung sowie spektakuläre Grabfunde mit
kostbaren Goldobjekten erbracht hat. Zahlreiche Bestattungsplätze
sind dem eisenzeitlichen Fürstensitz zuzuordnen und immer wieder
treten hier außergewöhnliche Funde zutage: So zwei mit Goldfolie
belegte Bügelfibeln (Gewandspangen) und Goldblechanhänger, Bronzeschmuck
und Glasperlen. Untersuchungen an seinen beiden Kastellen in Welzheim,
dem größten Garnisonsstandort an der römischen Reichsgrenze zwischen
Main und Rems, haben wichtige Untersuchungsergebnisse zu dem Weltkulturerbe,
dem römischen Limes, erbracht. Auch der eiserne Klappstuhl aus
einem Frauengrab des frühmittelalterlichen Gräberfeldes von Hessigheim
ist ausgestellt, wie auch die älteste Stollentruhe Süddeutschlands
aus Grabungen in Konstanz werden hier der Öffentlichkeit präsentiert
und eine Grabkammer des 7. Jahrhunderts an der Stelle eines bronzezeitlichen
Kultplatzes bei Inzighofen zeugt von einem tragischen Ende einer
frühmittelalterlichen Familie.
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