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6.3.08

Ausweisung des Naturschutzgebietes "Frankenbacher Schotter" bei Heilbronn beabsichtigt

(rps) Das Regierungspräsidium Stuttgart beabsichtigt, auf dem Gebiet der Stadt Heilbronn, Gemarkung Frankenbach, und der Gemeinde Leingarten, Gemarkung Großgartach, im Landkreis Heilbronn das 14,4 ha große Naturschutzgebiet "Frankenbacher Schotter" auszuweisen. Das Naturschutzgebiet umfasst den früheren Abbaubereich der Sand- und Kiesgrube "Ingelfinger" einschließlich der rekultivierten und direkt angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen.

"Es gilt den Lebensraum der hier beheimateten seltenen Tier- und Pflanzenarten sowie ein einzigartiges erd- und landschaftsgeschichtliches Dokument und Forschungsobjekt von überregionaler geowissenschaftlicher und landeskundlicher Bedeutung zu erhalten und für künftige Generationen sicherzustellen", betonte hierzu Regierungspräsident Johannes Schmalzl.

Die Frankenbacher Sande und Schotter wurden früher in mehreren Gruben südlich und westlich von Heilbronn u.a. auch als Werkstoff zur Glasherstellung abgebaut. Im Jahr 1991 erfolgte die Einstellung des Betriebs.

Während des früheren Abbaus kamen in den Frankenbacher Schottern mehrfach fossile Reste von Großsäugern zum Vorschein, die sich nunmehr zum Teil in den Sammlungen des Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart, der Städtischen Museen Heilbronn sowie des Institutes für Geologie und Paläontologie der Universität Tübingen befinden. Bemerkenswert sind dabei die Funde von Knochen mehrerer Elefanten-, Nashorn-, Bison- und Hirscharten.

Neben dieser besonderen Bedeutung als Geoarchiv kommt der Sand- und Kiesgrube "Ingelfinger" heute eine regionale und überregionale Funktion als Lebensraum für eine Vielzahl seltener und geschützter Tierarten zu. In den wassergefüllten Senken konnten neun verschiedene Amphibienarten festgestellt werden. Davon sind vier auf der Roten Liste Baden-Württemberg als stark gefährdet eingestuft. Gelbbauchunke und Kammmolch sind zusätzlich auch noch in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) aufgeführt. Die von Schilf- und Rohrkolben umsäumten Wasserflächen bieten ideale Voraussetzungen für verschiedene Vogelarten, darunter Graureiher, Eisvogel und Teichrohrsänger. Eine ganz besondere Funktion hat die Sand- und Kiesgrube "Ingelfinger" als Lebensraum für 85 verschiedene Wildbienenarten.

Dies alles dokumentiert die hohe Wertigkeit des geplanten Naturschutzgebietes.

Die öffentliche Auslegung wird demnächst beim Landratsamt Heilbronn und bei der Stadt Heilbronn als untere Naturschutzbehörden erfolgen.

 

 

 

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