6.8.07
Moschee im Schwetzinger Schlossgarten wieder für
Besichtigungen geöffnet
Seit jeher steht die Moschee am Rand des Schwetzinger
Schlossgartens im Mittelpunkt von Geschichten und Träumereien.
Zwischen 1779 und 1792 im Auftrag Carl Theodors unter Beteiligung
namhafter Architekten wie Ludwig von Sckell, Nicolas de Pigage,
die Brüder van Branden, Joseph Pozzi oder Sebastian Stassen,
erbaut, galt das orientalisch anmutende Bauwerk lange Zeit als
bloße Kulisse, als Stimmungsträger inmitten anderer Elemente
höfischer Lustbarkeiten.
Aber zur Zeit Carl Theodors galt das Orientalische wie die
Formensprache des Ägyptischen, Chinesischen und der Antike als
Sinnbild der Toleranz gegenüber der fremdländischen Religion und
Kultur. Das Nebeneinander verschiedener Stilrichtungen betont
diese Geisteshaltung und mündet schließlich auch in
freimaurerischen Gedanken und Ornamenten. Von zahlreichen
Gartenmoscheen des 18. Jahrhunderts in Europa ist die Schwetzinger
die einzig noch erhaltene.
Die Ausstellung „Türkische Moscheen von Sinan (1492 ? – 1588).
Zeichnungen von Romano Burelli und Paola Gennaro“ im Kuppelraum
der Moschee bietet einen spannenden Bogen zwischen dem Zeitgeist
des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart.
Die Moschee ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
geöffnet, an Montagen geschlossen. Die Ausstellung ist noch bis
zum 15. Oktober zu besichtigen.
Die Sonderführungen in
Mannheim,
Heidelberg,
Schwetzingen,
Rastatt
und Bruchsal sowie in
Ludwigsburg finden Sie bei den jeweiligen Schlössern.
Das gesamte Programm aller Sonderführungen in Schlössern und
Gärten erhält man an den jeweiligen Kassen oder im Versand
(kostenlos) beim Buch- und Prospektservice der Staatlichen
Schlösser und Gärten beim Staatsanzeiger-Verlag (Telefon: (07 11)
6 66 01 44 / E-Mail:
prospektservice@staatsanzeiger.de
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