24.5.07
Die Pfingstfeiertage in den Staatlichen Schlössern
und Gärten
Finanzminister Gerhard Stratthaus: "Die Schlösser, Burgen,
Klöster und Gärten des Landes sind besonders in den Ferien lohnende
Ausflugsziele"
"Pünktlich zu den Pfingstferien bieten die Staatlichen Schlösser
und Gärten allen Gästen wieder ein besonderes Programm in den
zahlreichen Klöstern, Schlössern, Burgen und Gärten. Wie immer
sind die Ereignisse und Veranstaltungen in den historischen Highlights
des Landes abwechslungsreich - und auf jeden Fall siche-rer als
das Pfingstwetter. Vier besondere Empfehlungen gibt es in dieser
Saison: Schloss Kirchheim unter Teck, Witwensitz vor schwäbischer
Fachwerkkulisse, Kloster Schöntal, vor 850 Jahren im lieblichen
Tal der Jagst gegründet und die mächtige Barockresidenz Mannheim,
die nun, nach Jahren, wieder in vollem Glanz erstrahlt. Ein Tipp
für Kenner: In Schloss Rastatt ist Goyas berühmter Radierungszyklus
"Los Desastres de la Guerra" zu sehen". Dies erklärte Finanzminister
Gerhard Stratthaus am Mittwoch (23. Mai 2007) in Stuttgart.
Seit Anfang Mai der Öffentlichkeit wieder zu-gänglich: Die Fürstenzimmer
des ehemaligen Witwensitzes Schloss Kirchheim unter Teck.
Seine beiden berühmtesten Bewohnerinnen: die Tagebuchschreiberin
Franziska von Hohenheim und vor allem Herzogin Henriette. Henriette
von Württemberg lebte über 40 Jahre in den Räumen des herzoglichen
Appartements, die jetzt für dieses Jahr neu präsentiert werden
können: mit historischen Möbeln aus der Zeit von Klassizismus
und Biedermeier und vielen kleinen liebevollen Details. Der Biographie
von Herzogin Henriette widmet das Stadtmuseum anlässlich ihres
150. Todestages eine eigene Ausstellung. Erstaunlich, wie modern
die Herzogin erscheint mit ihrem sozialen Engagement - und wie
direkt bis heute die verwandtschaftlichen Beziehungen zu den großen
Königshäusern Europas, zu Großbritannien und Spanien, sind.
Kloster Schöntal feiert in diesem Jahr sein 850. Gründungsjubiläum.
Unter dem Motto "Fest gegründet und schön geschmückt" feiert man
mit einem attraktiven Veranstaltungsprogramm das Klosterjubiläum
über das gesamte Jahr hinweg. Das einstige Zisterzienserkloster
aus dem 12. Jahrhundert erhielt sein heutiges barockes Aussehen
unter dem legendären Abt Benedikt Knittel. Eine weitere bekannte
Schöntaler Persönlichkeit: der Ritter Götz von Berlichingen, seit
Goethes Drama auch eine literarische Berühmtheit. In dem Kreuzgang
des Klosters kann noch heute das Grabmal des 1562 verstorbenen
Adligen besichtigt werden. Aktuell ist eine Ausstellung zu alten
Ansichten von Schöntal und seinem Kloster an der Jagst. Viele
der Darstellungen sind erstmals öffentlich zu sehen. Während des
Jubiläumsjahres finden zahlreiche besondere Veranstaltungen statt.
Lang genug hat es gedauert, doch nun ist Schloss Mannheim,
die "Krone der Kurpfalz", wieder der Öffentlichkeit zugänglich.
Nach über zehn Jahren Bauzeit ver-wandelten sich die riesige Baustelle
wieder in ein kostbar ausgestattetes Schloss. Die neuen Fürstenzimmer
der Beletage bilden die Kulisse für rund 800 originale Kunst-schätze,
die von der einstigen Pracht der kurpfälzischen und badischen
Residenz erzählen. Rund um dieses Großereignis finden zahlreiche
Veranstaltungen und Sonder-führungen statt. An den Pfingstfeiertagen
bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten in verstärktem Maße
Führungen durch ihre Schauräume an. Auch das Programm an Sonderführungen
zu speziellen und ausgefallenen Themen ist an den Feiertagen besonders
umfangreich.
Schloss Rastatt, die Barockresidenz am Oberrhein, birgt
nicht nur die markgräflichen Prunkräume. Das Wehrgeschichtliche
Museum bietet immer wieder interessante Ausstellungen. In diesem
Sommer ist einer der bedeutendsten Grafikzyklen überhaupt zu sehen:
Goyas Radierungen aus der Serie der "Desastres de la Guerra".
Der berühmte spanische Maler hielt hier die Schrecken des Krieges
fest und zeigt Szenen aus dem spanischen Unabhängigkeitskrieg
gegen die napoleonische Herrschaft, grausame Momentaufnahmen,
gezeichnet mit äußerster künstlerischer Vir-tuosität und in ihrem
Entsetzen aufs Höchste beeindruckend. In den 20er Jahren des 18.
Jahrhunderts vollendet, konnte der bewegende Zyklus erst 35 Jahre
nach dem Tod des Künstlers veröffentlicht werden. Das Museum ist
täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Sämtliche Veranstaltungen
und alle wichtigen Informationen - Öff-nungszeiten, Eintrittspreise
und Kontaktadressen - finden sich im Internet unter www.schloesser-und-gaerten.de.
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