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6.4.07

Dem Himmel entgegen: Das oberschwäbische Kloster Ochsenhausen

Die Kirche mit der berühmten Gabler-Orgel ist ab diesem Frühjahr frei zugänglich.

Eindrucksvoll erhebt sich das Kloster Ochsenhausen auf einer Anhöhe – dem Himmel entgegen. Kirche und Konventgebäude der Benediktiner sind überreich ausgestattet und faszinieren alljährlich viele Besucherinnen und Besucher. Ab diesem Frühjahr steht erstmals das kunstvolle Eisengitter offen, das bislang immer den Kirchenraum abgesperrt hat. Jetzt kann man auch ohne Führung die prachtvolle barocke Ausstattung bewundern – und vor allem die weltberühmte Gabler-Orgel!

Das Benediktinerkloster ist eine der ganz großen barocken Klosteranlagen Süddeutschlands: ein wahres Schloss auf einem der oberschwäbischen Hügel! Die einstige Reichsabtei, Ende des 11. Jahrhunderts gegründet, hatte lange Zeit große geistige und kulturelle Bedeutung; über sieben Jahrhunderte, bis zur Auflösung in der Säkularisation am Anfang des 19. Jahrhunderts, beherrschten die Mönche das Leben der Region. Den Mittelpunkt des Klosters bildet die Kirche, ein mittelalterlicher Bau, der im überschäumenden Barock ausgestattet wurde: farbenprächtige Deckenfresken, feiner Stuck an den Wänden. Ein besonderes Prachtstück ist die ungewöhnliche Kanzel des berühmten Bildhauers Aegidius Verhelst. Ein kraftvoller Engel scheint den Kanzelkorb zu tragen – im Flug! Alles an diesem Meisterwerk von 1742 strebt gen Himmel.


Der Höhepunkt der Klosterkirche ist ganz ohne Frage die Gabler-Orgel, eine der bedeutendsten Orgeln Süddeutschlands. Der geniale Orgelbaumeister Josef Gabler (1700-1771) hat in seiner Heimatstadt 1734 ein vollendetes Instrument geschaffen, das im Orgelbau prägende Akzente setzte. Erst vor kurzem grundlegend saniert und restauriert, ergänzen sich jetzt wieder innerer und äußerer Glanz: der strahlende Klang und ein überfließender Reichtum an Farben und fliegenden Putten. Der kostbare Raum war bislang nur durch das Gitter am Beginn des Kirchenschiffes zu sehen – jetzt kann man sich die Schätze im Detail und aus der Nähe anschauen!

Auch die Klostergebäude rund um die Kirche wurden im 18. Jahrhundert erneuert. Damals entstanden der Kapitelsaal und die zweigeschossige Bibliothek. Der letzte Ochsenhauser Abt Romuald Weltin richtete das „Armarium“ ein, eine Sammlung physikalischer Geräte, und die Sternwarte im südöstlichen Eckturm. Hier befindet sich noch heute der einzige aus dem 18. Jahrhundert erhaltene Azimutalquadrant. Diese mit Fernrohren ausgerüsteten Quadranten dienten der exakten Positionierung der Himmelskörper. Die Benediktiner von Ochsenhausen strebten auch hier dem Himmel entgegen!


Öffnungszeiten Kloster Ochsenhausen

Klosterkirche
Mo bis Fr 9 bis 17 Uhr
Sa 10 bis 12 und 13 bis 17 Uhr
So und Feiertags 13 bis 17 Uhr


Die Konventgebäude sind im Rahmen von Führungen zugänglich:
Di bis Sa sowie Feiertags 14 Uhr

 

 

 

In Surfin' Süden:

Ochsenhausen

 


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